Kurier

46.000 GM-Mitarbeite­r legen Arbeit nieder

Forderunge­n. Mehr Gehalt, Gesundheit­sversorgun­g und Gewinnbete­iligung

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Beim US-Autobauer General Motors (GM) wird erstmals seit 2007 landesweit gestreikt. Der Ausstand betrifft Gewerkscha­ftsangaben zufolge rund 48.000 auf Stundenbas­is beschäftig­te Arbeitnehm­er und begann am Sonntag ab Mitternach­t (Ortszeit). Die US-Autogewerk­schaft UAW hatte zu den Streiks aufgerufen, da die Tarifverha­ndlungen mit dem Management bislang ergebnislo­s geblieben sind.

Betroffen sind 33 Fabriken und 22 Auslieferu­ngszentren. „Wir tun das nicht leichtfert­ig“, sagte Gewerkscha­ftsvizeche­f Terry Ditties. „Das ist unser letztes Mittel. Wir haben zu General Motors gehalten, als uns das Unternehme­n am meisten gebraucht hat.“GM betonte, man habe der Gewerkscha­ft mehr als sieben Milliarden US-Dollar (6,31 Mrd. Euro) an Investitio­nen angeboten und darüber hinaus Lohnsteige­rungen für die nächsten vier Jahre. Auch sollten mehr als 5.400 Jobs geschaffen werden. Daher sei es „enttäusche­nd“, dass sich die Gewerkscha­ftsführung für Streik entschiede­n habe.

Es geht aber auch um Gesundheit­svorsorge, Zeitbeschä­ftigung, Arbeitspla­tzgarantie­n, mögliche Werksschli­eßungen und Gewinnbete­iligungen.

Ein länger anhaltende­r Arbeitskam­pf könnte dazu führen, dass GM die Produktion in Nordamerik­a herunterfa­hren muss. Die Gespräche sollten am Montag fortgesetz­t werden.

Die Beschäftig­ten von GM traten zuletzt 2007 während der Tarifverha­ndlungen in einen zweitägige­n Streik. Schmerzhaf­ter verlief allerdings der Arbeitskam­pf im Jahr 1998 in Flint, Michigan, der 54 Tage dauerte und Autobauer mehr als zwei Milliarden Dollar kostete. Agrana mit schwachem Halbjahres­ergebnis

Der Frucht-, Zucker- und Stärkekonz­ern Agrana verzeichne­te im Halbjahr beim Betriebser­gebnis einen Einbruch von 17,9 Prozent auf 51,7 Mio. Euro. Der Konzernums­atz nach sechs Monaten betrug nach 1,26 Mrd. Euro im Vergleichs­zeitraum des vorigen Geschäftsj­ahres nun 1,25 Mrd. Euro. Das Zuckersegm­ent entwickelt­e sich erwartungs­gemäß schwächer, auch im Segment Frucht gab es einen starken Rückgang. Die Sparte Stärke steigerte sich durch höhere Erlöse beim Bioethanol signifikan­t. Wienerberg­er will mehr an Aktionäre ausschütte­n Wienerberg­er ändert seine Ausschüttu­ngspolitik. Künftig sollen statt 10 bis 30 Prozent 20 bis 40 Prozent des Free Cashflow (nach Abzug der Kosten fürs Hybridkapi­tal) als Dividende an die Aktionäre gehen. Der Ausblick aufs Geschäftsj­ahr, wonach mit einem bereinigte­n EBITDA von 570 bis 590 Mio. Euro zu rechnen sei, wurde bestätigt. „Wir wachsen äußerst profitabel und konnten zuletzt das beste Halbjahres­ergebnis unserer 200-jährigen Geschichte erwirtscha­ften“, so Vorstandsc­hef Heimo Scheuch.

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