Kurier

Aufstand aus der zweiten Reihe: „Rapid-Kader ist besser geworden“

- ALEXANDER HUBER

Mateo Barac wusste zuerst nicht, wo er sich in den Katakomben des Allianz Stadions hinstellen sollte. Befragunge­n wie nach dem 5:0 gegen die Admira als „Man of the Match“sind dem Kroaten fremd. Als teurer Flop abgestempe­lt (mit dem Bonus für die Europa League kostete der 25-Jährige fast zwei Millionen Ablöse), landete der Innenverte­idiger auf der Transferli­ste. Doch nach einer Aussprache mit Trainer Kühbauer blieb Barac: „Mein erstes Jahr war schwach. Ich konnte mit dem großen Druck nicht umgehen. Das 0:5 in Villarreal hat mich zerstört. Aber ich wollte mich durchbeiße­n, kann auch schon besser Deutsch. Ich bin angekommen in Hütteldorf, jetzt kommt meine Zeit.“

Beim 5:0 gab es nicht nur starke Zweikämpfe und das erste Liga-Tor, sondern auch die in Osijek noch so gerne gesehenen Wechselpäs­se über 50 Meter. Endlich wird verständli­ch, warum Barac (und nicht Wöber) 2017 bei Ajax landen sollte, wären da nicht einige Herzwerte beim Medizinche­ck aufgefalle­n.

In dieser Verfassung gibt es für die nominellen (und wieder fitten) Stammspiel­er Hofmann und Sonnleitne­r zumindest bis zum Spiel bei Wattens kein Vorbeikomm­en.

Konkurrenz­kampf

Neben Barac lobte Kühbauer auch den erneut starken Stephan Auer, der die ersten beiden Tore eingeleite­t hatte: „Dass er immer auf seine Chance wartet und dann voll da ist, zeigt auch seine menschlich­e Stärke.“Der Aufstand aus Reihe zwei sorgt für unerwartet harten Konkurrenz­kampf, Rechtsvert­eidiger Stojkovic muss warten.

Stefan Schwab hatte vor einem Jahr als Erster festgestel­lt, dass der Kader zwar größer, aber schwächer geworden wäre. Jetzt urteilt der Kapitän: „Der RapidKader ist kleiner, aber besser geworden.“

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