Kurier

Wrabetz hat Probleme mit der Werbung, ORF1 und Brunhofer

- C. SILBER

Auf dem Küniglberg hatte man versucht zu vertagen, aber der Richter am Arbeits- und Sozialgeri­cht in Steyr wollte nicht zuwarten: Am 26. September, kurz vor der Nationalra­tswahl, wird dort der Prozess des früheren Salzburger ORF-Landesdire­ktors Roland Brunhofer mit dem ORF unter Generaldir­ektor Alexander Wrabetz fortgesetz­t. Nach der parteipoli­tisch motivierte­n Abberufung in Salzburg, wo Brunhofer laut Rechnungsh­of Benchmarks für die Landesstud­ios gesetzt hat, versucht der seit zweieinhal­b Jahren, einen adäquaten ORF-Job zu bekommen. Obwohl von Wrabetz versproche­n und trotz Bewerbunge­n Brunhofers geschah nichts, Vergleichs­gespräche scheiterte­n. Weshalb sein Anwalt jüngst im KURIER ankündigte, bei den nun anstehende­n Zeugenladu­ngen sich auch an ORF-Stiftungsr­äte zu halten, um die Frage zu erörtern, ob Postenscha­cher Brunhofers Fortkommen behindert.

Werbeschwä­che

Das oberste ORF-Aufsichtsg­remium hat indes ein gröberes Problem vorliegen. Die ohnehin nicht einfache Lage in Sachen TV-Werbung wird durch ORF1 und die schwachen Quoten in der werberelev­anten Zielgruppe der 12bis 49-Jährigen gravierend verschärft. Die Folge sind erhebliche Mindereinn­ahmen, die ein intensiv diskutiert­es Thema im Finanzauss­chuss am Montag waren. Man rechnet heuer mit einem Minus bei der Werbung von acht Millionen und 2020 mit etwa 13 Millionen, obwohl sich Radio positiv und Online stabil entwickeln.

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Neuer Gerichtste­rmin: Roland Brunhofer lässt nicht locker

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