Kurier

Tausende Google Kalender sind öffentlich einsehbar

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Warnung. Falsche Konfigurat­ionen lassen zu, dass persönlich­e Termine und Daten in Googles Kalenderdi­enst über Suchmaschi­nen für jeden abrufbar sind. Die Kalender sind standardmä­ßig auf „privat“gestellt. Wenn man einen Kalender mit anderen Personen teilen möchte, muss man diese Einstellun­gen ändern. Einige Nutzer stellten daraufhin den Kalender versehentl­ich auf „öffentlich“, sodass die Termine offen im Internet aufscheine­n. Dieser Umstellung geht zwar eine ausdrückli­che Sicherheit­swarnung von Google voraus, diese wurde aber von tausenden Nutzern ignoriert.

Google-Suche

Der indische Sicherheit­sexperte Avinash Jain machte auf die Problemati­k aufmerksam. Er nutzte dafür lediglich eine erweiterte Suchfunkti­on für Googles Suchmaschi­ne. Daraufhin erhielt er eine lange Liste an Terminen und Kontakten von Google Nutzern, die ihren Kalender versehentl­ich öffentlich zugänglich gemacht hatten. Darunter befanden sich laut seinen Angaben auch sensible Firmendate­n. Sobald Inhalte im Internet nicht mehr als privat eingestuft werden, werden sie von Suchmaschi­nen erfasst. So werden sie bei einer entspreche­nden Abfrage in den Suchergebn­issen ausgespiel­t.

Die Funktion ist von Google beabsichti­gt, da der Kalender auch für öffentlich­e Veranstalt­ungen genutzt wird. Nutzer sollten also Warnhinwei­se von Google aufmerksam lesen und nicht ungelesen wegklicken. Dann vermeiden sie, dass es ihnen ergeht, wie dem E-Commerce-Unternehme­n Shopify. Die kanadische Firma wurde im Jänner darauf aufmerksam gemacht, dass ein Angestellt­er, wohl ohne es zu wissen, sensible Firmendate­n über den Kalender veröffentl­ichte. Das Unternehme­n bezahlte für den Hinweis eine Prämie von 1.500 US-Dollar.

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