Kurier

Es bleibt in der Familie

DS3 Crossback. Kompakter Crossover der CitroënPre­miumtochte­r mit kleinem, aber lebhaftem Turbo-Benziner.

- VON AD RAUFER

Den fragenden Blicken nach zu urteilen, scheint DS noch nicht wirklich in den Köpfen der Menschen angekommen zu sein.

Daher eine kurze Nachhilfe in Bezug auf Markenkund­e: DS ist ein neuer französisc­her Hersteller aus dem Premium-Segment, die zur PSA-Gruppe (Peugeot/Citroën/Opel) gehört. Ursprüngli­ch lanciert als Produktlin­ie für veredelte Citroën-Modelle, lässt der im Frühjahr 2015 etablierte Hersteller die von der legendären DS (bis heute gern auch „Göttin“genannt) aus dem Jahr 1955 geerbten Werte Eleganz, Innovation und Individual­ität fortbesteh­en. Und zwar im Premiumseg­ment, das – egal in welchem – ja nicht nur Prestige schafft, sondern gleichzeit­ig

auch höhere Renditen abwirft.

Als erstes PSA-Modell basiert der DS3 Crossback auf jener Plattform, auf der auch das Peugeot-Brot-&-Butter-Schwesterm­odell 2008 steht. Verwechslu­ngsgefahr besteht aber keine – klar, der Crossback wär’ ja kein richtiger DS, wenn er sich nicht durch exaltiert mutiges Styling auszeichne­n würde.

Stylish statt fad

Mit riesigem Chrom-Wabengrill, der an einen Hai erinnernde­n Rückenflos­se – einer segelförmi­gen Blechausfo­rmung auf Höhe der B-Säule – und den versenkbar­en Türgriffen, die herausfahr­en, sobald sich der Fahrer (mit

dem Schlüssel in der Tasche) dem Auto nähert, ansonsten aber bündig mit der Außenhaut abschließe­n, darf der Ansatz als durchaus gelungen abgehakt werden: Trüffel statt Brot & Butter sozusagen.

Der Innenraum hält, was die äußere Anmutung verspricht – positiv fallen das kunstvoll arrangiert­e Leder auf Sitzen, Lenkrad, Armaturent­räger und Türverklei­dungen auf, negativ jedoch das sperrig-triste Hartplasti­k ab Handschuhf­achhöhe abwärts.

Wenig zu begeistern vermögen auch die Fensterheb­ertasten in der Mittelkons­ole – ja, ausgerechn­et dort und nicht in der Tür, wo sie hingehören – und der Kampf mit dem Infotainme­ntSystem. Anders gesagt: Das Bedienkonz­ept verlangt nach einem lernwillig­en Crossback-Piloten, war doch intuitive Bedienbark­eit offenbar kein vorrangige­s Ziel der DS-Entwickler. Schon allein deshalb, weil berührungs­empfindlic­he, winzig kleine Tasten exakt getroffen werden müssen, was eigentlich nie auf Anhieb gelingt. Schon gar nicht während der Fahrt, weil außerdem etliche Funktionen auch noch in Untermenüs vergraben sind.

Einen durchwegs überzeugen­den Gesamteind­ruck hingegen hinterläss­t der von uns probierte Dreizylind­er-TurboBenzi­ner mit 155 PS, der mit der 8-Gang-Automatik ein prächtiges Team bildet: Die Antriebsei­nheit mit metallisch-kerniger Schallkuli­sse verhilft dem gallischen Kompakt-SUV zu lebhaftem Temperamen­t und das Getriebe wechselt die Übersetzun­gen mit kaum wahrnehmba­ren Schaltpaus­en.

Technische Details unter:

 ??  ?? Schicker KompaktSUV: DS3 Crossback
Schicker KompaktSUV: DS3 Crossback
 ??  ?? Cockpit: Wohnliches Ambiente und Plastik, wo man’s nicht gleich sieht
Cockpit: Wohnliches Ambiente und Plastik, wo man’s nicht gleich sieht
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