Ein Zeitungsabonnement hilft dem Kopf, nicht den Ohren
Kampagne. Laut einer IFES-Studie unterscheiden sich Abonnenten und Nicht-Abonnenten deutlich. Eine Kampagne des Verlegerverbandes VÖZ soll Letztere umstimmen.
Der Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) stellt den Mehrwert von Zeitungsabonnements – ob klassisch print oder digital – in den Mittelpunkt seiner Herbstkampagne: Als „das Abo für den Kopf“werden sie beworben. Es gehe darum, die VÖZ-Mitglieder bei ihren digitalen Abo-Strategien zu unterstützen, erklärte Verbandsgeschäftsführer Gerald Grünberger am Mittwoch bei IFES-Geschäftsführer Reinhard Raml präsentierte die Studie
der Präsentation. Österreich sei an sich schon ein AboLand, 41 Prozent der Österreicher hätten ein eigenes Zeitungsabo, zehn Prozent nutzten jenes von Freunden und Familie mit – damit sei man „Spitzenreiter“, sagte Grünberger.
Steigende Bereitschaft
Auch die Bereitschaft jüngerer Konsumentinnen und Konsumenten, Geld für Content
auszugeben, steige, was sich unter anderem bei Videostreaming-Plattformen zeige. 42 Prozent der Unter29-Jährigen zahlen für ein solches Abo. Österreichs Zeitungen – auch der KURIER – setzen im Onlinejournalismus zunehmend auf kostenpflichtige „Premium“- oder „Plus“-Angebote. Die heute, Donnerstag, startende Kampagne soll hier zusätzlichen Schwung verschaffen.
Dass ein Zeitungsabo sein Geld wert ist, ließ sich der VÖZ von einer aktuellen Umfrage des IFES (1.000 Befragte, Zeitraum Mai bis Sommer) untermauern. Was unterscheidet Abonnenten von Nicht-Abonnenten, war dabei die Frage. Die Antworten: Sie haben etwa ein höheres Interesse an Politik, seien generell gut informiert und legten Wert auf unabhängige Medien, geprüfte Inhalte und relevante Hintergrund-Informationen.
Die Kampagne aus dem Hause DMB knüpft daran an. Der argumentative Dreh: Die Leute zahlen für so vieles monatliche Beiträge – für Serien, für Musik, fürs Fitnesscenter. Zum „Abo für den Körper, fürs Auge, fürs Ohr“brauche es aber auch ein „Abo für den Kopf“. Beworben wird dieses in den VÖZMitgliedsmedien sowie auf Social Media.