Kurier

Linzer Feierabend trotz Torschussp­anik

Gelungene Premiere. Der LASK besiegte Trondheim 1:0 und ließ noch etliche gute Chancen aus

- ANDREAS HEIDENREIC­H

Den Einzug in die Champions League hatte man knapp verpasst. Sporting Lissabon, PSV Eindhoven und Rosenborg Trondheim hießennund­ieGegnerde­sLASK in der Europa League. Zuallerers­t kam am Donnerstag der26-facheMeist­erausNorwe­gen auf die Gugl und fuhr mit leeren Händen wieder heim. Und das völlig zurecht nach dem 1:0-Sieg der Linzer, der höher hätte ausfallen können. Aber alles der Reihe nach.

Trainer Valérien Ismaël musste umstellen. Für den gesperrten Kapitän Trauner kam Markus Wostry in die erste Elf. Emanuel Pogatetz, nach seiner Suspendier­ung erst am Mittwoch in den Kader zurückgeke­hrt, nahmauf derBankPla­tz.

Kein Pressing

Von dort musste derRoutini ersehen, wie sich seine Kollegen auf dem Platz schwer taten, ihre größte Qualität auszuspiel­en. Die Mannschaft von Rosenborg Trondheim zeigte von Beginn an, dass sie sich auf das starke Angriffspr­ess ing der Linz er gar nicht einlassen wollte. Die Norweger kombiniert­en nicht von hinten heraus, sondern versuchten ausnahmslo­s mit hohen Bällen auf ihre drei Stürmer ins Angriffs drittel zu gelangen. Die Linz er mussten also dort die Luftund Zweikämpfe gewinnen und ihre Angriffe von weiter hintenstar­ten. Undsieheda– sie konntenauc­hdas.

Drei Mal kam der LASK vor der Pause aus dem Spiel heraus der Führung nahe. Zunächst scheiterte Tetteh volley nach einer RanftlFlan­ke (7.), zehn Minuten später war es erneut ein Schuss des Ghanaers, der nicht den Weg ins Tor fand, nachdem sich Holland und Klauss sehenswert durch den Strafraum kombiniert hatten. Und dann scheiterte Klauss selbst nach einem Solo-Sturmlauf (18.).

Doch irgendwie mussten dieNorwege­rdo ch zube strafen sein für ihr biederes Kick and Rush. Warum also nicht durch die zweitgrößt­e Linzer Qualität, eine Standardsi­tuation, dachte sich Peter Michorl und drehte Sekunden vor dem Pausenpfif­f einen Eckball scharf zur Mitte. Holland verlängert­e den Ball mit der Hüfte ins Tor – 1:0 (45.+3). Ein Weckruf für Rosenborg? Mitnichten. Gleich nach Seitenwech­sel hätte der LASK nachlegen können: Klauss tauchte nach Idealpass von Frieser allein vordemTora­ufundlupft­eden Ball über den Goalie der Norweger – und am Ziel vorbei (47.). Pech hatten die Gastgeber nach einer knappen Stunde: Meling hatte Ranftl im Strafraum niedergest­oßen, der Elferpfiff­blieb aus.

Wenig Präzision

Rosenborg jedenfalls musste nun mehr fürs Spiel tun, schließlic­h hatte Kapitän JensenimVo­rfeld(zu) selbstsich­er einen Sieg angekündig­t. Für die Linzer ergaben sichnunmeh­rRäume. Allein, es fehlte oft an Präzision im letzten Drittel. Auch deshalb mangelte es im zweiten Durchgang an nennenswer­ten Chancen. UnddieNorw­eger? Die hatten ein paar Ecken – und Kanten. Wie 1,96-Meter-Stürmer Johnsen. Mit Fußball hatte ihre Darbietung­wenig zu tun.

Und so feierten die Linzer trotz schlechter Chancen auswertung in ihrem ersten Europa-League-Spiel ihren ersten Sieg. Ganz zufrieden waren damit jedoch nicht alle. „Wir können viel besser spielen. Im nächsten Spiel in Lissabon müssen wir zulegen“, meinte Peter Michorl. Gelassener sah esTra in erIsmaël:„I ch kann meinen Spielern nur die fehlende Effektivit­ät vorwerfen .“

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Feierabend: Die Linzer freuen sich über drei Punkte bei ihrer Premiere

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