Vom Suchen und Finden
Traumfenster. Als KURIER-Leser einander mit Tipps versorgten
Wo gibt es einen Druckkochtopf-Deckel für „Hermes“3? Einen Schraubaufsatz für einen Philips Standmixer? Eine Teppich-Endelmaschine? Über Jahrzehnte versorgten einander Leserinnen und Leser via KURIERTraumfenster mit Tipps, wo man scheinbar Unauffindbares auftreiben konnte. Ob „Kreuzstichvorlagen Kornelkirsche“oder „Autofahrerhosen in Übergrößen“– verlässlich fanden sich andere Leser, die wertvolle Hinweise zum bisher vergeblich Gesuchten geben konnten.
Wissen, was das Gegenüber braucht und wo es zu finden ist: Das ist die Kernkompetenz des klassischen Nahversorgers. Eine Aufgabe, die große Ketten und Supermärkte nicht erfüllen können. Dabei brauchen viele Menschen gerade bei Eisen- und Haushaltswaren gründliche Beratung – die berühmte einzelne Schraube ist im großen Baumarkt oft schwer zu finden. In Wien gab es Mitte des 20. Jahrhunderts noch Hunderte Eisenwarenhändler, heute gehören sie zu einer aussterbenden Branche.
Eine Institution ist das traditionsreiche Fachgeschäft Zur goldenen Kugel in Wien-Wieden. Der Hausname ist mehr als 400 Jahre alt, der behördlich eingetragene Firmenname der Eisenhandlung kann auf ein über 164-jähriges Bestehen zurückblicken. Im Oktober 2017 stand das Geschäft nach dem Tod des Besitzers vor dem Aus, im Dezember 2017 übernahm Simon Danho und erweiterte den Eisenwaren und Küchenbedarf um eine Kaffeehausecke. Wiedner Hauptstraße 42, 1040 Wien. www.goldene kugel.at