Anarcho-Farne auf Abwegen: Zack Galifianakis talkt in Spielfilmlänge
Der Wahnsinn sitzt zwischen zwei Grünpflanzen. Die Online-Show „Between Two Ferns“mit Zack Galifianakis ist kultiges Antifernsehen: Der Host ist ein ungepflegter, leicht psychotischer Gastgeber, der seine Interviewpartner beleidigt, ihre Namen falsch ausspricht, laut seinen eigenen Gedanken nachhängt, sexistisch und rassistisch fragt. Kurz: Es ist ein Kult-Produkt, das sogar einen Emmy erhalten hat. Jetzt gibt es den Spielfilm dazu. Und in dem liefert Galifianakis verlässlich seine Anarchoshowin vollen Zügen ab.
Um das ganze auf Filmlänge zu bringen, haben Regisseur Scott Aukerman und Host Galifianakis eine Mockumentary um die Show gebastelt – eine Doku, die so tut, als seien die teils absurden Szenen darin journalistische Arbeit. Es beginnt, wie man es von Galifianakis kennt: Ein APromi – in dem Fall Matthew McConaughey – wird in einer Interviewsituation brüskiert. Wie in derWebserie sitzt Galifianakis dabei vor schwarzem Hintergrund und den zwei titelgebenden „Ferns“. Als das Studio versehentlich geflutet wird und der Stargast fast ertrinkt, muss der fiktive Galifianakis Buße tun, indem er Promis bei ihnen daheim filmt. Schafft er genug, wird er eine Lateshow im „echten“Fernsehen bekommen. Der Weg dorthin ist verrückt, entrückt und voller gebrochener Tabus. Ein großer Spaß. Between Two Ferns: The Movie. USA 2019. Von Scott Aukerman.
Mit Zack Galifianakis, Brie Larson. KURIER-Wertung: