Der elektronische Impfpass bringt nur Vorteile
Haben Sie gewusst, dass das Impfen die erfolgreichste Strategie der Medizin im Kampf gegen Infektionskrankheiten ist? Nichts reicht auch nur annähernd an die medizinischen Erfolge von Impfungen heran. Schwere Seuchen wie die Pocken oder die Kinderlähmung wurden durch die Schutzimpfung ausgerottet. Auch Masern konnten durch rigorose Impfprogramme zumindest in Nord- und Südamerika völlig eliminiert werden. Bei uns bleibt das leider nochWunschdenken. Impfskeptiker und Impfgegner gefährden nach wie vor den Impfschutz aller.
Jahr für Jahr kommt es zu lokalen Masernausbrüchen. In den nicht geimpften Teilen der Bevölkerung kann das Virus ungehemmt zirkulieren und wird so weiterhin am Leben gehalten. Wird diese Minderheit zu groß, dann sinkt die Durchimpfungsrate und der allgemeine Schutz schwindet sukzessive, sodass sich das Virus ausbreiten kann.
Wer sich allerdings impfen lässt, schützt nicht nur sich selbst, sondern tut auch Gutes für die Allgemeinheit. Wenn viele Menschen geimpft sind, dann entsteht eine Herdenimmunität, die auch all jene schützt, die aus unterschiedlichen Gründen nicht geimpft werden dürfen (z. B. Babys, Krebspatienten etc.). Zwar gibt es keine Impfpflicht in Österreich, dennoch erhält das Impfen demnächst mehr Gewicht durch den neuen elektronischen Impfpass. Im Zuge der elektronischen Gesundheitsakte ELGA startet ab 2020 das Pilotprojekt „e-Impfpass“bei Allgemeinmedizinern, Kinderärzten und Amtsärzten inWien. Dabei werden die Daten über Impfungen in ein digitales System eingetragen, das alle durchgeführten Impfungen erfasst.
Patientinnen und Patienten bekommen durch den e-Impfpass einen Überblick über ihren aktuellen Impfstatus und werden durch ein eigenes Service an Auffrischungen erinnert. Die Statistik weiß dann, ob und wie viele Personen gegen bestimmte Krankheiten geschützt sind.
Die Gesundheitspolitik erwartet, dass durch den e-Impfpass auch die Durchimpfungsrate bei Masern und Grippe steigt, was wiederum die allgemeine Gesundheit der Bevölkerung verbessern würde.