DieAustria ist unter Druck
Sonntag-Spiele. Der Hit steigt aber in Pasching
Vor dem Heimspiel gegen Altach erhält Coach Ilzer Rückendeckung.
Håland hier, da und dort, Håland überall – fast könnte man glauben, Erling Håland hätte Genk am Dienstag im Alleingang 6:2 besiegt. Natürlich sind drei Tore im ersten Champions-League-Spiel besonders, aber der Norweger hat dabei auch von zwei Spielern profitiert, die ihn ideal einsetzten: Hwang Hee-chan und Takumi Minamino.
Da im Fußball nur die Torschützen im Mittelpunkt stehen, gehen die Leistungen der Asiaten im Hype rund um den Norweger unter. Salzburg ist eben nicht nur Håland. „Er ist gut für die Mannschaft. Aber auch die Mannschaft ist gut für ihn“, betont auch Trainer JesseMarsch.
Verkühlt
Im Sonntag-Hit bei Verfolger LASK (17 Uhr) könnte es erstmals eine Elf ohne ihn geben. Denn Håland ist stark verkühlt. Vielleicht ist es gar nicht schlecht, wenn der 19Jährige eine Verschnaufpause bekommt. Salzburgs Kader ist qualitativ so stark, dass er adäquat ersetztwerden kann.
Mit Sékou Koïta und Smail Prevljak gibt es etwa zwei Stürmer, die gegen Genk nicht einmal im Kader waren. Der 19-Jährige aus Mali hatte schon drei Kurzeinsätze (zwei Tore). Der Bosnier hatte nach einer Sprunggelenksverletzung noch gar keinen Einsatz. Für einen Spieler, der 27 Liga-Tore erzielt hat, sicher nicht zufriedenstellend.
Wöchentlich hofft die Austria auf den Schritt aus demWellental in der Bundesliga. Altach ist am Sonntag (14.30) der Hoffnungsschimmer. Daheim soll endlich der zweite Saisonsieg eingefahren werden. Bisher nur fünf Punkte aus sieben Spielen sind die mehr als dürftige Bilanz. Platz zehn, zwei Punkte und zwei Plätze hinter den Altachern, so lautet die Ausgangsposition im Duell der beiden Nachzügler. Es bleibt dabei: Austria-Trainer Christian Ilzer wird bei den Violetten nicht in Frage gestellt. Von Sport-Vorstand Peter Stöger gab es bereits wiederholt Rückendeckung.
Nicht abputzen
Der Trainer will und kann sich damit aber nicht zufriedengeben: „Natürlich ist es schön, wenn man Vertrauen spürt und wichtig, dass der interne Kreis an einem Strang zieht. Ich will mich aber nicht abputzen und übernehme die Verantwortung für den unzufriedenen Zustand.“Den Eindruck, Spieler würden nicht alles für den Verein geben, müsse man schleunigst aus derWelt schaffen.
Im Vorjahr entschieden die Vorarlberger beide Spiele gegen die Austria für sich. Nach dem 6:0 gegen St. Pölten bemerkte Trainer Alex Pastoor „neues Selbstvertrauen“. Darum lege man keinesfalls „den Fokus auf die sportliche Situation der Austria“.