Kurier

Bei Sturm zuckten Trainer und Sportdirek­tor aus

Eklat. Die Steirer fühlen sich benachteil­igt

- GÜNTHER PAVLOVICS

Abpfiff in Mattersbur­g. Nestor El Maestro trat gegen das Gitter vor der VIP-Tribüne, dann eilte er zu Schiedsric­hter Spurny, nahm diesem den Ball aus der Hand und kickte ihn weg. Kurz vor der Kabinentür riss der Trainer von Sturm noch eine Absperrung der Mixed-Zone nieder. Die Journalist­en schauten noch verdattert, als Sturms Sportdirek­tor Kreissl wüst schimpfend an ihnen vorbeiging.

Was hat die beiden so in Rage gebracht?

Mattersbur­g hatte einen Freistoß, der an Freund und Feind vorbeigega­ngen war. Malic der im Abseits gestanden war, hatte Tormann Siebenhand­l nicht die Sicht verstellt, ihn am Fuß getroffen, als der Ball schon im Netz war. 1:0 in der 10. Minute.

Danach ging Sturm nach zwei Ecken in Führung. Vor der Pause gab es noch einen Elfer fürMatters­burg, weil Kiteishvil­i Bürger am Fuß getroffen hatte – dessen Strafstoß hielt Siebenhand­l. Nach der Pause glich Bürger mit einem tollen Tor aus der Drehung aus. Sturm ging aber wieder in Führung durch einen Kopfball von Röcher.

Sekunden vor der 90. Minute der nächste Aufreger: Nach einer Ecke bekam Schrammel den Ball aus kurzer Distanz auf den Arm, den er über den Kopf gehalten hatte. Sturm reklamiert­e, dass es kein absichtlic­hes Handspiel war und dass Mattersbur­g Olatunji den Ball zuvor auch an die Hand bekommen hatte. Doch der Referee blieb beim Elfmeter, Gruber glich in der 92. Minute aus.

Und bei Sturm witterte man eine Verschwöru­ng. Sportdirek­tor Kreissl schimpfte auf die Schiedsric­hter. Auch Tormann Siebenhand­l: „Am liebsten hätte ihn jeder niedergegr­ätscht, aber das kannst du als Spieler nicht.“Trainer El Maestro zeigte etwas später Einsicht: „Mir tut die Überreakti­on leid.“

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Handarbeit: Sturm-Spieler Röcher im Duell mit Salomon (vorne)

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