Bei Sturm zuckten Trainer und Sportdirektor aus
Eklat. Die Steirer fühlen sich benachteiligt
Abpfiff in Mattersburg. Nestor El Maestro trat gegen das Gitter vor der VIP-Tribüne, dann eilte er zu Schiedsrichter Spurny, nahm diesem den Ball aus der Hand und kickte ihn weg. Kurz vor der Kabinentür riss der Trainer von Sturm noch eine Absperrung der Mixed-Zone nieder. Die Journalisten schauten noch verdattert, als Sturms Sportdirektor Kreissl wüst schimpfend an ihnen vorbeiging.
Was hat die beiden so in Rage gebracht?
Mattersburg hatte einen Freistoß, der an Freund und Feind vorbeigegangen war. Malic der im Abseits gestanden war, hatte Tormann Siebenhandl nicht die Sicht verstellt, ihn am Fuß getroffen, als der Ball schon im Netz war. 1:0 in der 10. Minute.
Danach ging Sturm nach zwei Ecken in Führung. Vor der Pause gab es noch einen Elfer fürMattersburg, weil Kiteishvili Bürger am Fuß getroffen hatte – dessen Strafstoß hielt Siebenhandl. Nach der Pause glich Bürger mit einem tollen Tor aus der Drehung aus. Sturm ging aber wieder in Führung durch einen Kopfball von Röcher.
Sekunden vor der 90. Minute der nächste Aufreger: Nach einer Ecke bekam Schrammel den Ball aus kurzer Distanz auf den Arm, den er über den Kopf gehalten hatte. Sturm reklamierte, dass es kein absichtliches Handspiel war und dass Mattersburg Olatunji den Ball zuvor auch an die Hand bekommen hatte. Doch der Referee blieb beim Elfmeter, Gruber glich in der 92. Minute aus.
Und bei Sturm witterte man eine Verschwörung. Sportdirektor Kreissl schimpfte auf die Schiedsrichter. Auch Tormann Siebenhandl: „Am liebsten hätte ihn jeder niedergegrätscht, aber das kannst du als Spieler nicht.“Trainer El Maestro zeigte etwas später Einsicht: „Mir tut die Überreaktion leid.“