Tour durch jenes Tal, das
Naturwunder und Pilgerstätte der Literaten und Maler im Schatten desDachsteins und im Hinterland derWelterbestätteHallstatt. Wanderung zwischenRunenstein ,Glücksplatz, Waldbachstrub und Gletschergarten.
Hallstätter Echerntal.
So ein Rauschen haben wir noch selten gehört: Ein sanftesBrausen, unterlegtmiteinemtiefenVibrato. Mit jeder Gehminute, die wir am Malerweg neben dem Waldbach im Hallstätter Echerntal in Richtung Dachstein steigen, nimmt das Gefühl von Entspanntheit zu. DazuistdieLuftvollvomWasserstaub des Karstgewässers.
Der Gebirgsbach entspringt in den Tiefen des Dachstein-Massivs am Waldbachursprung auf 910 Metern und nimmt nun seinen Weg in Richtung Hallstättersee. Betty Jehle ist Waldpädagogin und „Naturschauspiel“Führerin. Sie verrät uns viele Geheimnisse des von der Eiszeit geprägten Tals.
Persönlichkeiten
Bedeutende Persönlichkeiten haben schon vor Jahrhunderten diesen besonderen Ort erkundet. Ein Riesen-Felsblock begrüßt uns am Beginn des Themenweges „Maler, Literaten und Naturwunder“. Der Geograf, Glaziologe und Alpenforscher Friedrich Simony (18131896) hat ihn „Runenstein“genannt, weil ercharakteristische runenähnliche Verwitterungspuren aufweist. Simony gelang auch die erste Winterbesteigung des Dachsteins. Mit dem fiktiven „Simmigletscher“setzte ihm der Dichter Adalbert Stifter im Roman „Der Nachsommer“ein literarisches Denkmal.
Auch die Hauptfigur des Romans „Freiherr von Risach“ist Simony nachempfunden. Für den Autor dieses Berichts, der als angehender Germanist Stifter als Studienschwerpunkt gewählt hatte, ist es ein erhebendes Gefühl, in dierealeLandschafteinzutauchen, die wesentliche Teile des Stifter’schen Werks geprägt hat.
Schon reißt uns das nächste Naturhighlight aus den Gedanken an den großen Poeten: Der Waldbachstrub - wohl einer der schönsten Wasserfälle Österreichs. Genau genommen vereinen sich drei alpine Bäche zu einem gemeinsamen Wasserfall. Neben demWaldbach, der