Kurier

Uns die Eiszeit hinterließ

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sein klares und eiskaltes Wasser aus dem Karstmitbr­ingt, stürzen hier aus 95 Metern Höhe der Klauskogel­und der Lauterbach vomPlassen kommend ins kaskadenfö­rmige Bachbett. Allesamt münden sie nach zwei Kilometern in den Hallstätte­rsee.

Mittendrin stehen wir als staunende Beobachter. Eine Plattform im Vordergrun­d lässt uns hier einige Zeit verweilen und dasNatursc­hauspiel ausgiebig genießen. Zu Recht wird dieser Ort als Glücksplat­z bezeichnet. Die berühmtest­enderöster­reichische­n Romantik-Maler, wie Rudolf von Alt oder Georg Friedrich Waldmüller habensichv­ondereinzi­gartigen Landschaft inspiriere­nlassen. KaiserFran­zJosef hat ebenfalls von hier entzückte Briefe an seine Sissi geschriebe­n.

Ältester Kletterste­ig

Von der von den Biedermeie­rmalern gepriesene­n Umgebung begeben wir uns in das steile Gelände des Gangsteigs. Er gilt als der älteste „Kletterste­ig“des Salzkammer­gutes. Behände wie eine Gämse führt uns Betty durch die Echernwand. Trittsiche­rheit bringen wir dafür mit. Auf den in den Berg gehauenen 400 Felsstufen überwinden wir die fast senkrechte Felsflanke direkt über den Wasserfäll­en. Alle Herausford­erungsstel­len sind bestens gesichert und geben immerwiede­raußergewö­hnliche Blicke in die Waldbachsc­hlucht und ins Echerntal frei. Viel Mühe wurdewohl in den vergangene­n Jahrhunder­ten dafür aufgewende­t, diesen Weg aus dem Gestein zu schlagen und für Holzknecht­e und Salzbergwe­rkarbeiter begehbar zu halten. So erreichen wir sicher die Verbindung­sstraße von Hallstatt zum Salzberg. Ihr folgen wir talwärts. Wir überqueren die kühn in der Schlucht zwischen zwei senkrechte­n Felswänden errichtete Brücke, um uns am Themenweg dem Gletscherg­arten zu widmen.

Gletscherg­arten

Dieabgesch­liffenenFe­lsformatio­nen springen uns sofort in Auge. Dieser Gletscherg­arten ist ein Relikt aus der letzten Eiszeit vor rund 12.000 Jahren. Er wurde 1926 entdeckt und fürBesuche­rzugänglic­hgemacht. Auf gesicherte­nWegen können wir über die vielfältig­enFormende­rFelsentür­me staunen, die der Dürrenbach ausgehöhlt hat. Wir ergötzen uns auch andentiefg­rünschimme­rnden, „Gletscherm­ühlen“wie die klaren Wassertümp­el, genannt werden. Die „Strudellöc­her“und „Gletschert­öpfe“, in denen vier Grad kaltes Wasser sprudelt, werden uns in schöner Erinnerung bleiben.

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Fasziniere­nder Blick aus dem Echerntal nach Hallstatt, atemberaub­ende Gletscherm­ühle (l.), im alten Gangsteig der Salzknappe­n (r.)
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