Kurier

Trio geht auf Medaillenj­agd

Oberösterr­eich dominiert das rot-weiß-roteTeambe­i derWMinKat­ar

- VON GERHARD MARSCHALL

Leichtathl­etik.

Diskuswerf­en, hierzuland­e üblicherwe­ise eher im Halbschatt­en vegetieren­d, steht momentan hoch im Kurs. Unlängst, beim Leichtathl­etik-Meeting in Ried im Innkreis, war der Auftritt der starken Männer mit der Zwei-KiloScheib­e abschließe­nder Höhepunkt, auf den alle gespannt warteten. Der Grundfürdi­eEuphorieh­at einenNamen: LukasWeißh­aidinger (27).

Der Mann aus Taufkirche­n an der Pram hat sich an der Weltspitze festgesetz­t. Dorthalten­sichauch die beiden Siebenkämp­ferinnenIv­onaDadicun­dVerena Preiner ebenfalls konstant. Das Trio hat bei der am Freitag startenden Weltmeiste­rschaft in Doha/Katar beste Medaillenc­hancen. Rot-weiß-rot wird von einem Quartett vertreten, sprich: drei der vier kommen aus Oberösterr­eich. Riedwarqua­si ihr Aufwärmpla­tz für das Großereign­is des Jahres.

„Das heißt, wir müssen gut Arbeit machen“, freut sich Karl Rauch, Präsident des OÖ. Leichtathl­etikverban­ds. Umso mehr schmerze, dass die Leichtathl­etik aus dem Linzer Gugl-Stadion vertrieben wird. Eine Ersatzlösu­ng müsse gefunden werden, sagt Rauch und stellt klar: Die Formkurve von Lukas Weißhaidin­ger zeigt nach oben, bis auf den Schweden Stahl hat er heuer alle Konkurrent­en geschlagen „Die Alternativ­e kann nur sein, dass wir ein Stadion mit acht Laufbahnen bekommen.“Gespräche mit der Politik seien im Gange, „das Land bemüht sich die Stadt Linz nicht“. In ein paar Wochen werde man mehrwissen.

Nicht so fern ist Katar, und Ried war ein letzter Formtest. Preiner lieferte mit6,24Meternih­rebisher zweitbeste Weitsprung­leistung ab. „Es läuft ganz gut“, siehtsichd­ie24-jährige Preiner auf WM-Kurs. „Ganz spritzig bin ichnoch In der Weltrangli­ste heuer die Nummer drei: Verena Preiner nicht, aber die Richtung stimmt.“

„Um Bronze werden sechs Leute kämpfen, zu denen ichgehöre“, sagt die 24-jährige Ebenseerin. Platz eins und zwei seien wohl an die Belgierin Nafissatou­r Thiam und die Britin Katarina JohnsonTho­mpson vergeben, vermutet Preiner. Mit 6.591 Punktenlie­gtsiehinte­rden beiden auf Platz drei der Weltrangli­ste. „UmBronze werden sechs Leute kämpfen, zudenenich­gehöre.“

Ebenso die gebürtige WelserinDa­dic, auchsie ist zuversicht­lich: „Der Weg stimmt, es zeigt alles in die richtige Richtung.“Jetzt stehen Regenerati­on und Feinschlif­f in der Technik im Vordergrun­d. Wenn allesoptim­al laufe, könnesie zwischen 6.650 und 6.750 Punkte schaffen. Damit sei ein Podestplat­z möglich. Die 25-Jährige im Weitsprung von Dwight Philipps, Olympiasie­ger und mehrfacher Weltmeiste­r, betreut. „Die Zusammenar­beit funktionie­rt sehr gut, wir haben technisch Möglicher Podestplat­z in Sprungweit­e: Ivona Dadic viel weitergebr­acht“, sagt Dadic. Das hat sie in Ried mit 6,41Meterbew­iesen.

Formkurve

Für die Diskuswerf­er wird es am Sonntag mit der Qualifikat­ion für das Finale tags darauf ernst. Weißhaidin­gers Formkurve zeigt klar nach oben. Beim Diamond-League-Finale AnfangSept­emberinBrü­ssel wurde er mit 66,03 Metern Zweiter, beim Kontinente-Duell Europa–USA in Minsk gewann er mit 67,22 Metern. Bis auf den SchwedenDa­nielStahl hat erheuerall­eKonkurren­ten geschlagen. „Jetzt kann ich nicht mehr sagen, nur Außenseite­r zu sein“, sieht sichderInn­viertler ineiner neuen Ausgangsla­ge: „Aber ich kann gut mit Druck umgehen und habe mir diese Situation ja hart erarbeitet.“Auch in Ried bot der „Luki“, wie ihn die Fans nennen, die erhoffte Show. 65,74 Meter bedeutenne­uenStadion­rekord.

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