Didi Constantini, Ex-Teamchef
Didi Constantini. Die Familie informierte die Öffentlichkeit über die Erkrankung des 64-Jährigen
Öffentliche Erklärung seiner Familie: Der 64Jährige leidet an einer Demenzerkrankung.
Als vor einiger Zeit hinter vorgehaltenen Händen erstmals getuscheltwurde, dass der Didi was habe, fiel die Reaktion bei jedem ähnlich aus: Was? Der? Doch nicht der Didi, wie Dietmar Constantini in Tirol von allen nur genannt wird? Der ist ja erst ...
Ja, Didi Constantini ist am 30. Mai erst 64 geworden. 64 Jahre jung, ist man bei ihm geneigt zu sagen, denn Zeit seiner Karriere hatte der Innsbrucker den Ruf eines Sonnyboys, dem sein Alter nicht anzusehenwar.
Dass gerade er jetzt mit der Diagnose Demenz konfrontiert ist, macht nur deutlich, wie heimtückisch diese Volkskrankheit doch ist: Sie kann jeden treffen, auch ehemalige Spitzensportler scheinen davor nicht gefeit.
Autounfall
Es war die Familie von Didi Constantini, die mit dieser Nachricht an die Öffentlichkeit ging. In einer exklusiven Erklärung an die Tiroler Tageszeitung gaben die Frau und die beiden erwachsenen Töchter des ehemaligen österreichischen Teamchefs bekannt, dass „eine Demenzerkrankung bei Didi festgestellt wurde“.
Die Angehörigen sahen sich zu diesem Schritt veranlasst, nachdem Didi Constantini Anfang Juni in einen Verkehrsunfall verwickelt war und in den Medien erste Spekulationen über seinen Gesundheitszustand aufgekommenwaren.
Am Nachmittag des 4. Juni hatte der langjährige Fußballcoach auf der Brennerautobahn die Ausfahrt ins Stubaital verpasst, wo die Familie Constantini zu Hause ist, und anschließend sein Fahrzeug gewendet. Dabei krachte er in ein entgegenkommendes Auto. Zum Glück aller Beteiligten sind die Fahrzeuge in diesem Bereich kurz vor der Mautstelle Schönberg langsamer unterwegs, sonst hätte dieser Unfall ein noch schlimmeres Ende nehmen können. Didi Constantini erlitt mehrere Knochenbrüche, der Lenker des anderen Autos kam mit leichten Verletzungen davon. In den Medien war danach vom „Geisterfahrer-Crash“des ehemaligen österreichischen Teamchefs zu lesen. Und erstmals wurde damals auch öffentlich über eine mögliche Erkrankung des 64-Jährigen gemutmaßt.
Weiter am Ball
Mit ihrer Erklärung in der Tiroler Tageszeitung wollte die Familie nun ganz bewusst all den Gerüchten ein Ende setzen, um sämtliche „sonstigen Vermutungen“über den Gesundheitszustand von Constantini ein für alle Mal aus der Welt zu schaffen. In den Wochen nach demUnfall hat sich Constantini mehreren Untersuchungen unterzogen, dabei wurde bei ihm eine Demenzerkrankung festgestellt. Langjährige Weggefährten des Tirolers hatten diese Befürchtung freilich schon länger.
Seit dem Unfall hat sich Didi Constantini weitgehend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen und verbringt viel Zeit „auf dem Berg oder dem Golfplatz“, wie seine Familie mitteilt. In der vergangenen Saison war er auch häufiger im Tivolistadion anzutreffen, der 64-Jährige gehört dem Legendenklub des FC Wacker Innsbruck an.
Eines ließ sich Didi Constantini aber auch nach seinem Unfall nicht nehmen: Die Teilnahme an seinen Fußball-Kindercamps, die er mittlerweile schon fast drei Jahrzehnte lang veranstaltet. Auch für den kommenden Sommer hat Didi Constantini schon wieder einige Camps mit seinem Partner, dem ehemaligen Fußballer Andreas Schiener, geplant.