Schwedisches Volksfest wird zum absoluten Horrortrip
Horror. Ein Paar reist mit Freunden nach Schweden, um dort an einem abgelegenen Ort mit Einheimischen die Sommersonnenwende zu feiern. Sie werden Teil der altertümlichen Rituale, die schnell aus dem Ruder laufen, genauso wie die Beziehung der beiden. Dabei geht es Regisseur Ari Aster, dessen Horror-Debütfilm „Hereditary“für Aufsehen sorgte, keineswegs nur darum, die Zuschauer mit plumpen Schauerszenen in Angst und Schrecken zu versetzen. Er inszeniert so etwas wie Orgien-MysterienSpiele: Tierschlachtungen mit viel Blut, das nicht als Schüttbild auf den Leinwänden von Nitsch landet, sondern als Horrorschocker auf der Kinoleinwand.
Sonnenwende
Im Mittelpunkt stehen der Anthropologie-Student Christian und seine Freundin Dani. Zusammen mit Freunden reisen sie nach Schweden, um das Midsommar-Fest zu begehen. Ein Fest der Sommersonnenwende, das von der Dorfgemeinschaft nur alle 90 Jahre gefeiert wird und sich schnell als absoluter Horrortrip entpuppt. Ari Aster schafft es, extremes Unbehagen hervorzurufen – durch Kameraeinstellungen, die eine unverkennbare Ähnlichkeit zu denen Kubricks in „The Shining“aufweisen. Auch arbeitet er mit Bildverzerrungen, die aber so gering ausfallen, dass man am eigenen Sehvermögen zweifelt. Achtung also vor Schwindelgefühlen beim Verlassen des Kinos. Midsommar. USA/SWE/HUN 2019. 147 Min. Von Ari Aster.
Mit Florence Pugh, Jack Reynor. KURIER-Wertung: