Erste 5G-Tarife verfügbar – Zugang spärlich und teuer
Premiere. Drei startet als erster Mobifunker
Mobilfunknetze mit dem neuen 5G-Standard wurden bereits von allen drei großen österreichischen Mobilfunkanbietern in Betrieb genommen. 5G-Sender befinden sich derzeit aber nur an wenigen Standorten, Zugang dazu erhielten bisher nur ausgewählte Testkunden.
Drei bietet nun als erster Mobilfunker einen dezidierten 5G-Tarif samt dazugehörigem Router für Privatkunden an. Wegen des noch geringen Ausbaugrades profitieren davon nur Kunden, die in Linz, Wörgl, Pörtschach, Graz oder Wien beheimatet sind.
Hybrider Zugang
Ungeachtet der noch spärlichen Verfügbarkeit der neuen Technologie will Drei das 5GThema offenbar dazu nutzen, um schnellere Internetverbindungen zu vermarkten. Vor allem mit einem neuen Hybrid-Router will Drei dieses Versprechen einlösen. Dieser nutzt sowohl das Drei-Mobilfunknetz als auch Festnetzleitungen, die für Kunden per „Virtual Unbundling“von der Telekom losgelöst werden.
„Es geht uns nicht um eine bestimmte Technologie“, meint Drei-CEO Jan Trionow. „Sondern um schnelles Internet, das einfach zu nutzen und leistbar ist.“Anlass für diesen Vorstoß seien u. a. Studien, wonach Österreich bei Festnetz-Internet-Bandbreiten unter dem EU-Durchschnitt liegt.
Speedwette
Auf der Drei-Webseite sollen Kunden künftig ihre Adresse eingeben und sogleich erfahren, welche Bandbreiten mit welchen Technologien (4G/LTE, 5G, Festnetz oder Hybrid) an ihrem Standort möglich sind. Passend dazu gibt es mehrere Tarife, die maximale Bandbreiten zwischen 10 und 1000 Megabit pro Sekunde versprechen.
Während man beim Einsteigertarif ohne 5G mit 14 Euro pro Monat glimpflich davonkommt, aber auch auf enorme Bandbreiten verzichten muss, fallen für den 5GSpitzentarif PowerNet XXXL mit 1 Gbit/s gar 199 Euro pro Monat an.
Direkt unterhalb des Spitzenprodukts angesiedelt ist der Tarif PowerNet XXL für 99 Euro monatlich, der zumindest Bandbreiten bis zu 500 Mbit/s verspricht. Den Tarif wählen können in der Praxis allerdings nur Personen, die an den bereits erwähnten wenigen 5G-Standorten wohnen.