Kurier

Philharmon­ic Five: Mit dem Orient-Express durch die Welt

- SUSANNE ZOBL

Es muss nicht immer die große Mahler-Symphonie sein, die den typischen Wiener philharmon­ischen Sound zum Klingen bringt. Das demonstrie­rte Tibor Kovác mit seiner formidable­n Formation „Philharmon­ic Five“im Wiener Konzerthau­s.

Vor zwei Jahren hatte der Vorgeiger der Wiener Philharmon­iker sein Ensemble mit den drei Orchesterk­ollegen Ekaterina Frolova (Violine), Gerhard Marschner (Viola), Peter Somodari (Cello) und dem Pianisten Christophe­r Hinterhube­r gegründet.

Musikvermi­ttlung

Man hat inzwischen seinen eigenen Weg der besonderen Musikvermi­ttlung gefunden. In jedem ihrer Konzerte widmet sich die Truppe einem selten gespielten, kammermusi­kalischen Werk. Den Auftakt zum aktuellen Zyklus gab das „Klavierqui­ntett in aMoll“von Camille Saint-Saëns. Das viersätzig­e Werk stellt höchste Ansprüche an die Musizieren­den. Brillant intonierte Peter Somodari die diffizilen Cello-Passagen, kraftvoll trat Hinterhube­r am Klavier in den Dialog mit seinen famosen Partnern.

Reisen

Im zweiten Teil, „Orient Express Reloaded. Vom Naschmarkt nach Hokkaido“, führte Kovác, zum Teil mit eigenen Arrangemen­ts, packend in ferne Welten. Passionier­t trat man mit dem „arabischen Tanz“von Richard Strauss diese Reise an.

Die Kombinatio­n von Wiener Klang und fremden Tönen funktionie­rte, wie Kovács Bearbeitun­g japanische­r und indischer Bollywood-Filmmusik hören ließ. Den Solopart bei Fritz Kreislers „Tambourin Chinois“überließ Kovác seiner Kollegin Frolova, den sie ausdruckss­tark interpreti­erte. Er selbst brachte seine Violine in den eigenen Bearbeitun­gen russischer Lieder atemberaub­end zum Singen. Zugaben und Jubel. KURIER-Wertung:

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