Alarm-Bericht „Unser Heer 2030“
Zustandserhebung. Deutliche Erhöhung des Militärbudgets notwendig
Was es braucht, um eine stabile und funktionsfähige Landesverteidigung für Österreich herzustellen, wird im Bericht „Unser Heer 2030“in zehn Punkten zusammengefasst. Darunter fallen die Erhöhung des Verteidigungsbudgets von derzeit 2,2 auf 3,1 Milliarden Euro im kommenden Jahr in Verbindung mit einer schrittweisen Anhebung auf ein Prozent des BIPs (Bruttoinlandsprodukt) bis zum Jahr 2030. Dann würde es bei rund 5 Milliarden Euro liegen.
Zusätzlich zum erhöhten Budget für den laufenden Betrieb braucht das Bundesheer laut dem Bericht ganze 16,2 Milliarden Euro, um sich bei Ausrüstung, Waffen, Personal und Gerät auf den Soll-Zustand zu bringen. Alleine für die gepanzerte Mobilität der Infanterietruppe werden rund sechs Milliarden Euro benötigt. Für die Luftstreitkräfte liegt die notwendige Investitionssumme inklusive einem Abfangjäger-Update bei rund 2,2 Milliarden Euro.
Erhöhung des Personals
Ebenso werden im Bericht die Rückkehr zum Grundwehrdienst mit einer Dauer von acht Monaten (derzeit sechs) und vor allem die Wiederherstellung der Einsatzfähigkeit der Miliz-Soldaten sowie die Erhöhung des Personalstandes auf 24.000 Bedienstete gefordert.
Der Zustandsbericht gliedert sich in drei Teile: Der erste Teil widmet sich dem verändernden Sicherheitsumfeld und den damit verbundenen Herausforderungen und Aufgaben. Ebenfalls analysiert werden Risiken und Folgen für die österreichische Bevölkerung, wenn das Bundesheer nicht mehr handlungsfähig ist.
Der zweite Teil beschäftigt sich damit, wie das Heer im Jahr 2030 ausgerichtet sein muss, um einen zeitgemäßen Schutz für Österreich und seine Bevölkerung gewährleisten zu können.
Die Rolle aller Waffengattungen zum Schutz der österreichischen Bevölkerung sowie der kritischen Infrastruktur und der darauf abgestimmte Investitionsbedarf sind im dritten Teil des Berichts dargestellt.