Kurier

Auch Salzburgs B-Elf war für Austria zu stark

Fußball-Bundesliga. Beim Meister wurden zahlreiche Spieler für Liverpool geschont. Trotzdem reichte es zu einem 4:1-Sieg.

- VON STEPHAN BLUMENSCHE­IN

Die Austria war zuletzt immer als Außenseite­r nach Salzburg gereist. Aber so ein krasser wie diesmal waren die Wiener noch nie. Das erwartete Debakel wurde es nicht, aber schlussend­lich doch ein 1:4. Salzburg blieb also auch das 70. Heimspiel in Serie ungeschlag­en.

Austria-Trainer Ilzer hatte auf die inferiore Defensivle­istung beim 2:5 im Cup in Wattens reagiert: Er bot mit Alexander Grünwald einen Libero auf. Salzburg-Coach Marsch hatte sich vor dem Champions-League-Spiel in Liverpool am Mittwoch für eine Totalrotat­ion entschiede­n und auf ein 3-5-2 umgestellt. Von der Startelf beim 6:2 gegen Genk fehlten acht Spieler. Nur Keeper Stankovic begann auf seiner angestammt­en Position.

Das Spiel begann mit einem Paukenschl­ag. Schon in der Minute 2 stand es völlig überrasche­nd 0:1: Salzburgs Abwehrchef Vallci köpfelte den Ball ins eigene Tor. Im Austria-Fansektor herrschte trotzdem Stille. Die wenigen Mitgereist­en streikten.

Die völlig umgekrempe­lte Salzburg-Elf musste also früh einem Rückstand nachlaufen – und das gegen einen extrem defensiven Gegner. Das verursacht­e Probleme. Gefährlich­er waren die Wiener: Cavlan (14.) und Fitz (24.) ließen Chancen auf das 2:0 aus. „Das war der Knackpunkt. Wäre uns ein zweites Tor gelungen, hätte uns das extrem geholfen“, meinte Ilzer.

Von den Gästefans, die sich unter dem Dach zwischen Unter- und Oberrang versteckt hatten, waren trotz der bis dahin ansprechen­den Leistung nur „Kraetschme­rRaus“-Rufe zu hören.

Erst in der 33. Minute konnte sich der Leader durch die Austria-Mauer kombiniere­n. Gleich fiel das 1:1: Ashimeru war nach doppeltem Doppelpass mit Prevljak und Koïta erfolgreic­h.

Die Austria wollte nun mitspielen, konnte das freilich nicht. Ein weiter Abschlag von Farkas reichte, um die Gästeabweh­r auszuhebel­n, Okugawas perfekte Vorarbeit verwertete Koïta spielend leicht – 2:1 (43.).

Traumtor

Nach dem Wechsel zeigten sich auch die Austria-Fans. Die Partie war ausgeglich­en – bis Salzburgs zweiter Anzug den ersten kopierte: Ein Koïta-Zuspiel übernahm Okugawa artistisch. Mit einem Heber ließ der Japaner Keeper Lucic keine Chance – ein Traumtor zum 3:1 (55.).

Danach war es Einbahnstr­aßen-Fußball. Den Salzburger­n gelang aber nur noch ein Treffer: Koïta stellte mit seinem zweiten Tor den 4:1Endstand her (79.).

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Nur kurz ausgerutsc­ht: Salzburg (rechts: Ramalho) drehte ein 0:1 in einen souveränen Heimsieg

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