Auch Salzburgs B-Elf war für Austria zu stark
Fußball-Bundesliga. Beim Meister wurden zahlreiche Spieler für Liverpool geschont. Trotzdem reichte es zu einem 4:1-Sieg.
Die Austria war zuletzt immer als Außenseiter nach Salzburg gereist. Aber so ein krasser wie diesmal waren die Wiener noch nie. Das erwartete Debakel wurde es nicht, aber schlussendlich doch ein 1:4. Salzburg blieb also auch das 70. Heimspiel in Serie ungeschlagen.
Austria-Trainer Ilzer hatte auf die inferiore Defensivleistung beim 2:5 im Cup in Wattens reagiert: Er bot mit Alexander Grünwald einen Libero auf. Salzburg-Coach Marsch hatte sich vor dem Champions-League-Spiel in Liverpool am Mittwoch für eine Totalrotation entschieden und auf ein 3-5-2 umgestellt. Von der Startelf beim 6:2 gegen Genk fehlten acht Spieler. Nur Keeper Stankovic begann auf seiner angestammten Position.
Das Spiel begann mit einem Paukenschlag. Schon in der Minute 2 stand es völlig überraschend 0:1: Salzburgs Abwehrchef Vallci köpfelte den Ball ins eigene Tor. Im Austria-Fansektor herrschte trotzdem Stille. Die wenigen Mitgereisten streikten.
Die völlig umgekrempelte Salzburg-Elf musste also früh einem Rückstand nachlaufen – und das gegen einen extrem defensiven Gegner. Das verursachte Probleme. Gefährlicher waren die Wiener: Cavlan (14.) und Fitz (24.) ließen Chancen auf das 2:0 aus. „Das war der Knackpunkt. Wäre uns ein zweites Tor gelungen, hätte uns das extrem geholfen“, meinte Ilzer.
Von den Gästefans, die sich unter dem Dach zwischen Unter- und Oberrang versteckt hatten, waren trotz der bis dahin ansprechenden Leistung nur „KraetschmerRaus“-Rufe zu hören.
Erst in der 33. Minute konnte sich der Leader durch die Austria-Mauer kombinieren. Gleich fiel das 1:1: Ashimeru war nach doppeltem Doppelpass mit Prevljak und Koïta erfolgreich.
Die Austria wollte nun mitspielen, konnte das freilich nicht. Ein weiter Abschlag von Farkas reichte, um die Gästeabwehr auszuhebeln, Okugawas perfekte Vorarbeit verwertete Koïta spielend leicht – 2:1 (43.).
Traumtor
Nach dem Wechsel zeigten sich auch die Austria-Fans. Die Partie war ausgeglichen – bis Salzburgs zweiter Anzug den ersten kopierte: Ein Koïta-Zuspiel übernahm Okugawa artistisch. Mit einem Heber ließ der Japaner Keeper Lucic keine Chance – ein Traumtor zum 3:1 (55.).
Danach war es Einbahnstraßen-Fußball. Den Salzburgern gelang aber nur noch ein Treffer: Koïta stellte mit seinem zweiten Tor den 4:1Endstand her (79.).