Dem heiligen Martin sehr zum Wohl
Den Höhepunkt des pannonischen Herbstes stellt rund um den Neusiedler See jedes Jahr das Martiniloben dar. Entstanden ist es aus einer alten burgenländischen Tradition, bei der die Weinbauern früher am 11. November von Keller zu Keller gingen, um die jungen Weine der eingebrachten Ernte zu verkosten, sie zu beurteilen und zu benennen. War der junge Wein reif, wurde er getauft und offiziell zum Wein erklärt. Heute sind es nicht mehr die Weinbauern, die zum Verkosten kommen, sondern alle Weininteressierten aus der Umgebung. Auch immer mehr Touristen verirren sich an drei Wochenenden im November dazu ins Nordburgenland. Gegen einen Kostenbeitrag können sich die Besucher der „Tage der offenen Kellertüren“im jeweiligen Ort dann (theoretisch) durch jeden offenen Keller probieren. Manchmal werden auch selbst gemachte Schmankerl wie Grammelpogatscherl, Aufstriche oder Schmalz mit Brot gereicht. Zeitgleich finden oft Kunstausstellungen, Führungen und Wanderungen im Ort statt. Und weil Autofahren für die Kostenden danach tabu ist, sollte man sich rechtzeitig um ein Quartier kümmern. Das erste Martiniloben der Saison findet von 2. bis 3. November in Halbturn statt. Danach gibt’s immer am Wochenende weitere Termine – etwa in Mörbisch, Gols, Andau, Donnerskirchen, und Neusiedl am See. Die letzten Veranstaltungen finden von 15. bis 17. November in Illmitz, Jois, Apetlon, Weiden am See und Podersdorf statt. neusiedlersee.com
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