Kurier

Hartberg bleibt in Hütteldorf zu Hause

Rapid rettet in Minute 96 einen Punkt, wartet aber weiter auf den ersten Liga-Heimsieg gegen die Steirer

- VON ALEXANDER HUBER

5:2, 2:2, 4:2, 3:4, 3:3 – diese unglaublic­he Torflut bildet aus Rapid-Sicht die Ergebnisse gegen Hartberg alleine in diesem Jahr ab.

Bis auf einen Cuperfolg (5:2) hatte Rapid in Hütteldorf noch nichts zu feiern, beim 3:3 wurde der Punkt erst in Minute 96 gerettet. „Das ist bitter, aber wenn wir uns bei Rapid nicht über einen Punkt freuen, stimmt was nicht“, urteilt HartbergTr­ainer Markus Schopp. Denn die Entstehung des zwischenze­itlichen 2:3 war umstritten. Doch der Reihe nach.

Rapid startete so druckvoll, wie es Schopp erwartet hatte. Rapid-Leihgabe Obermüller legte mit einem Fehler die erste Großchance auf, aber Badji scheiterte an Swete (10.). Der Druck ließ nicht nach, das 1:0 war die logische Folge. Knasmüllne­r legte geschickt auf Taxi Fountas weiter und der Grieche traf via Innenstang­e (17.).

Bei Hartberg rückte Rep ins Mittelfeld zurück, damit kamen die Steirer ins Spiel. Es ging hin und her, Strebinger musste gegen Gotal und Rep retten, bei Rapid scheiterte­n Badji und Fountas.

Fan-Aufreger

Auch auf den Rängen ging es zu: Im VIP-Bereich hing wegen der Beschimpfu­ngen von Salzburgs Max Wöber ein Entschuldi­gungstrans­parent an den Ex-Rapidler. Den Ultras passte das gar nicht. Eine Abordnung kam in die Loge von Nachwuchss­ponsor Michael Tojner und montierte die Botschaft kurzerhand ab. Die Reaktion der Rapid-Führung? „Das ist nicht im Sinne des Vereins“, sagt Präsident Michael Krammer. „Ich habe mir in der Loge schildern lassen, was passiert ist, möchte aber vor einer endgültige­n Beurteilun­g auch noch mit den Fans reden.“

Auf dem Rasen vergab der schwache Badji erneut das 2:0 (40.) – das sollte sich rächen. Ein Konter über Heil landete bei Dossou, der Auer abschüttel­te und ins kurze Eck traf – 1:1 (45.).

Ljubicic verletzte sich bei einem Nimaga-Foul. Velimirovi­c kam, die Ordnung fehlte noch. David Cancola war nach Rep-Flanke frei, 1:2 (51.). Als einzige fitte Offensival­ternative kam Arase. Im Finish debütierte noch der nächste Amateur: Melih Ibrahimogl­u, 19. Hartberg spielte selbstbewu­sst, wie ein Team für die Meistergru­ppe. Strebinger rettete gegen Dossou.

Rapid kam zurück. Ullmann spielte perfekt auf Fountas und der aus St. Pölten ablösefrei gekommene Neuzugang traf wieder (72.).

Pfiffiges Ende

In Minute 83 kippte die Partie wieder: Fountas wurde von Kainz Elfer-würdig getroffen, Schiedsric­hter Ebner pfiff nicht, gab später auf Sky zu: „Das war ein Strafstoß.“Im Konter zeigte Tadic seine Klasse und traf zum 2:3. Die Schlussoff­ensive brachte durch Stefan Schwabs Kopf das 3:3 (96.). „Es war ein Elfer, aber den Sieg haben wir schon in Hälfte eins vergeben“, so Trainer Kühbauer.

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Enges Duell: Rapid-Kapitän Schwab (links) hatte mit den Hartberger­n (Rep) jede Menge Arbeit

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