Antisemitischer Terror
Wien 1981. Anschlag auf Synagoge in Innenstadt fordert zwei Tote
Es war der 29. August 1981. Während einer Sabbatfeier stürmten zwei Mitglieder der palästinensischen Gruppe „Fatah-Revolutionärer Rat“die Synagoge in der Wiener Innenstadt, warfen Handgranaten und schossen in die Menge. Es starben zwei Menschen, 21 wurden verletzt. Im selben Jahr hatte die Terror-Truppe schon einmal zugeschlagen: Am 1. Mai tötete sie den österreichischen Politiker Heinz Nittel vor seinem Wohnhaus. Er war Mitbegründer des Jewish Welcome Service Vienna und Präsident der Österreichisch-Israelischen Gesellschaft.
Zuvor hatte die palästinensische Organisation „Schwarzer September“beim Olympia-Attentat 1972 in München das Wohnquartier der israelischen Mannschaft gestürmt und elf Mitglieder als Geiseln genommen. Zwei Israelis starben in den ersten Stunden der Kommandoaktion. Bei dem Befreiungsversuch auf dem Flughafen Fürstenfeldbruck starben die übrigen neun Geiseln, ein Polizist und fünf der Terroristen.
1994 (25. März.) und 1995 (7. Mai.) wurden gleich zwei Anschläge auf die Synagoge in Lübeck verübt. Beim ersten Mal warfen vier rechtsextreme Täter Molotowcocktails gegen das Gebäude. Ein Jahr darauf zerstörten Brandsätze ein angrenzendes Gebäude. Verletzt wurde in beiden Fällen niemand.
Am 27. Oktober 2018 erschoss Robert Bowers elf Menschen: Das Attentat in der Tree-of-Life-Synagoge in Pittsburgh (USA) ist der gravierendste einzelne antisemitische Gewaltakt in der Geschichte der USA.