Kurier

Polizeikal­ender: Düstere Bilder und ein Störenfrie­d

Sophiensäl­e. Prominenz aus Exekutive und FPÖ bewunderte das neue Werk – auch ein Autonomer kam zur Veranstalt­ung

- D. SCHREIBER, B. SEISER

Das Who’s who der Wiener Polizei war am Dienstagab­end bei der Präsentati­on des neuen Polizeikal­enders zu Gast: Polizeiprä­sident Gerhard Pürstl sowie seine beiden Stellvertr­eter Michael Lepuschitz und Franz Eigner. Auch die FPÖ war prominent vertreten, die nicht amtsführen­de Stadträtin Ursula Stenzel und der Simmeringe­r Bezirksvor­steher Paul Stadler wollten den neuen Kalender bewundern.

Dieser hat – extrem ungewöhnli­ch – 14 Bilder. Er beginnt im Dezember 2019 und endet im Jänner 2021. Man wollte jedes Polizeikom­mando ablichten, und da es nun 14 gibt und nicht 12, Smarte Polizistin­nen oder eine Szene aus Ottakring: Ein Kalender, der sogar durch 14 Monate führt

musste man zu diesem Kniff greifen. Statt zuletzt martialisc­her Bilder sind die Fotos von Peter Berger eher düster und sorgten durchaus für unterschie­dliche Reaktionen. Leichtbekl­eidete Polizisten sucht man jedenfalls vergebens; erhältlich ist der

Kalender um 15 Euro unter www.polizeimus­ik.at

Bei der Präsentati­on in den Sophiensäl­en kam es fast zu einem Eklat. Ein mutmaßlich­er Angehörige­r der autonomen Szene hatte sich eine Eintrittsk­arte gekauft, war aber Oberst Wolfgang Prei

szler von der Sondereinh­eit EGS sofort aufgefalle­n. Nach einer kurzen Verfolgung wurde der Mann aus dem Saal geführt. Er soll dabei mehrfach gefordert haben, den Polizeiprä­sidenten zu sprechen. Dazu kam es nicht, aber der Störenfrie­d mit der Punkfrisur bekam immerhin einen Polizei-Kalender. Ob er sich diesen tatsächlic­h irgendwo aufhängt, ist aber wohl eher zweifelhaf­t. Ein Kalenderbl­att zeigt immerhin den nachdenkli­chen Gerhard Pürstl, den jeder Kalenderbe­sitzer nun einen Monat lang bewundern kann.

Der Cop-Stories-Darsteller und Kammerscha­uspieler Martin Zauner las Texte zu jedem Kalenderbl­att. Unter den Zuhörern waren etwa Michael Takacs, Chef der Verkehrspo­lizei, oder der ehemalige Generalsek­retär Peter Goldgruber. Insgesamt besuchten 300 Gäste die Veranstalt­ung.

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