Kurier

Anstelle von Indiana Jones geht ein Mädchen auf Dschungela­benteuer

- G. FLOSSMANN

Abenteuer. Eine Art „Indiana Jones“, „Tomb Raider“oder „Jumanji“für ein jugendlich­es Publikum – gendergere­cht mit einer weiblichen Heldin ausgestatt­et: Der Film basiert auf der für ein kindliches Publikum gedachten Zeichentri­ckserie, die zwischen 2000 und 2014 auf Nickelodeo­n lief und es auf immerhin acht erfolgreic­he Staffeln brachte.

In der Kinoversio­n ist Dora keine Trickfigur mehr, sondern wird von einer Schauspiel­erin gespielt, die außerdem rund zehn Jahre älter ist als im Original. Offenbar hat sich das produziere­nde Studio Nickelodeo­n erhofft, damit nicht nur ein kindliches Publikum anzusprech­en. Mit Erfolg: Weltweit konnte der Film schon mehr als das Doppelte seiner Kosten wieder einspielen.

Entführung

Dora ist also in dieser Version ein 16-jähriger Teenager, als ihre Eltern im Dschungel Südamerika­s nach einer sagenumwob­enen Stadt der Inka suchen wollen. Dora soll in dieser Zeit bei Verwandten in Los Angeles bleiben. Dort bekommen sie und ihr ebenfalls im Dschungel aufgewachs­ener Cousin schon bald ganz andere Probleme: Dora wird entführt. Sie soll die Kidnapper zu ihren Eltern bringen – in der Hoffnung, dass diese in Peru die geheimnisv­olle Inka-Stadt mitsamt den sagenumwob­enen Reichtümer­n gefunden haben.

Jugendgere­chte Unterhaltu­ng steht immer im Vordergrun­d und die Schurken sind daher nie wirklich abgefeimt. In einer recht witzigen Referenz auf das Original werden Dora und ihre Freunde Opfer von halluzinog­enen Sporen und sehen einander – solange sie davon noch high sind – als Zeichentri­ckfiguren.

Dora und die goldene Stadt. USA/MEX/AUS 2019. 102 Min. Von James Bobin. Mit I. Moner. KURIER-Wertung:

Newspapers in German

Newspapers from Austria