DIE AUSGANGSLAGE
Der Außenseiter: Werner Herbert war für die FPÖ im Nationalrat und wurde nicht wiedergewählt. Er ist Bundesvorsitzender der AUF, aber eigentlich nicht der Spitzenkandidat (der ist Reinhold Maier). Herbert möchte dennoch in den Zentralausschuss einziehen. Die blaue Vertretung legte zuletzt auch zu: 2009 erreichte man zwei Sitze im Zentralausschuss, fünf Jahre später legte die AUF um sechs Prozentpunkte zu. Aktuell gibt es drei Vertreter im bundesweit tätigen Zentralausschuss.
Der Favorit: Reinhard Zimmermann gelang bei der bislang letzten Personalvertretungswahl ein Kunststück: Trotz eines ÖVP-Innenministers erzielte die schwarze Gewerkschaft (FCG) die Mehrheit. Er bot erst Sobotka und dann auch Herbert Kickl (FPÖ) die Stirn, obwohl dieser wenig Herz für eine starke Personalvertretung hegte. Bei der vergangenen Wahl legte die FCG leicht zu – von 37,7 auf 38,9 Prozent. Die christlichen Gewerkschafter hielten damit ihre fünf Mandate im Zentralausschuss.
Der Herausforderer: Hermann Greylinger („Personalvertretung ist mein Leben“) meldet sich gerne mit lauten Tönen zu Wort, auch in der Diskussion war er leidenschaftlich. Beim anschließenden Besuch der KURIER-Redaktion fragte er gleich nach, warum seine Leserbriefe so selten veröffentlicht werden. FSG-Kandidat Greylinger war vor Zimmermann Chef des Zentralausschusses. Nach einem kleinen Tief im Jahr 2014 (minus sieben Prozentpunkte, nur vier Mandate) soll es nun wieder auf Platz eins gehen.