Die Kunst, Kultur zu lieben
Konzerthaus. Feuerwerk der Klassik und flammender Appell an die Politik
Seit 106 Jahren schon sei Unternehmerisches und Künstlerisches in diesem Hause angenehm verbunden – das sagte Intendant Matthias Naske zur Begrüßung. 320 hochkarätige Gönner, Mäzene und Kunstfreunde folgten seinem und Christian Konrads (der Präsident der Konzerthausgesellschaft)
Ruf zur elitären Konzerthaus-Soirée.
Darunter auch Alt-Bundespräsident Heinz Fischer, der sich selbst – nebst der Liebe zur klassischen Musik – auch als absoluten JazzFan bezeichnet. „Kunst und Kultur sind ein zentraler Teil des Lebens und Entwicklung des menschlichen Denkens und Fühlens – und das wird immer wichtiger, um mit anderen Phänomenen unserer heutigen Zivilisation fertig zu werden“, meinte er.
Einen flammenden Appell an die Politik richtete Schauspielerin Brigitte Karner (sie ist aktuell im deutschen Kinofilm „Bruder Schwester Herz“zu sehen, der heute, Freitag, Premiere feiert). Sie würde sich wünschen, dass die Politiker auch so gerne ins Theater oder ins Konzert gehen und nicht nur, um dort „gesehen oder fotografiert“zu werden. Sie ist davon überzeugt, dass echtes Kunstinteresse sie auch zu „besseren Politikern“machen würde. „Diese Niveaulosigkeit, die um sich greift, ist so dramatisch. Und wenn einer Politiker ist, dann gehört er zu einer bestimmten Elite. Da muss er sich hinarbeiten. In der Monarchie wurde der nächste Kaiser dorthin erzogen oder einer, der ein wichtiges Amt hatte, wurde erzogen. Und heute braucht er gar nichts können, außer an den richtigen Türen klopfen.“
Ebenfalls dabei: Star-Pianist Rudolf Buchbinder, der als Achtjähriger das erste Mal im Mozartsaal des Konzerthauses gespielt hatte. Auch ein neues Bühnen-Talent wurde präsentiert – die 22-jährige Sopranistin Miriam Kutrowatz, die, wie auch Tenor Michael Schade, der ArnoldSchoenberg-Chor und später noch die Formation „BartolomeyBittmann“, für das musikalische Programm sorgte. Besonders Personen mit niedrigem Blutdruck sind oft müde und unkonzentriert. Bewegung im Freien kann Abhilfe bringen.
Abseits einiger Frühnebelfelder in den Beckenlagen der Steiermark und Kärntens scheint überall die Sonne.