Ein Tatort ohne Kommissare
Doku. Die Wissenssendung „Einstein“(Mi., 3sat) veranschaulicht die Arbeit der Kriminaltechnik – mit einem inszenierten Mord.
Das TV-Programm ist gespickt voll mit Krimis, täglich wird in der Fiktion gemordet, ermittelt und verhaftet. Im Mittelpunkt stehen meist die Damen und Herren Hauptkommissare, wie etwa sonntags in der „Tatort“Reihe (siehe Kasten).
Die Arbeit der Kriminaltechniker bleibt dabei meist nur eine Randnotiz. Am Mittwoch bietet eine Spezialausgabe der Schweizer Wissenssendung „Einstein“(20.15, 3sat) ebenso interessant wie spannend gestaltete Einblicke in die reale Welt der Forensik – und entlarvt dabei den einen oder anderen Krimi-Fehler.
Um es anschaulich zu machen, wird für „Einstein“ein Mord inszeniert, der auf einem echten Verbrechen basiert. Perfekt nachgestellt, von derWundedesOpfersbishinzu den Fingerabdrücken und DNA-Spuren am Tatort. Die Frage lautet nun: Schafft es „Einstein“-Moderator Tobias Müller, mithilfe der Berner Kriminaltechnik und Rechtsmedizin den Fall zu lösen?
Müller sichert Spuren am Tatort, analysiert beim Kriminaltechnischen Dienst in Bern Fingerabdrücke sowie Tatgegenstände im Labor und testet die Tatwaffe im Schießkeller. Bei derdigitalenForensikknackter das Handy des Opfers. Und am Institut für Rechtsmedizin analysiert Müller die Verletzungen des Opfers, begeht mit einerVideobrilledenvirtuellen Tatort und macht Versuche im forensischen Physiklabor.
Schafft es das Ermittlerteam am Ende, alle Puzzleteile richtig anzuordnen und den Fall nur anhand der Spuren zu lösen? Oder braucht es doch einen Hauptkommissar mit dem richtigen Riecher?
Viele Puzzle-Teile