Für Türkis-Grün
Aus all den langjährigen Repräsentativ-Befragungen, aktuellen Interview-Serien der Lobby der Mitte kann man ablesen: Der unternehmerische Mittelstand, also die Chefs/Chefinnen von KMU sowie die EPU/Startups und Freiberufler (insgesamt 0,7 Mio. Menschen) haben in erster Linie die ÖVP gewählt, in zweiter Linie die NEOS und an dritter Stelle die Grünen in etwa gleich auf mit der FPÖ. Für die SPÖ hat der Mittelstand am wenigsten Sympathie.
Auch wenn die Grünen vordergründig der ÖVP wenig nahe stehen, so gibt es doch fünf gute Gründe, warum gerade im Mittelstand die Nr. 1-Präferenz für die zukünftige Regierungskoalition bei Türkis-Grün liegt:
Fünf gute Gründe
1. Die innovativen Mittelständler, das sind diejenigen, welche die Wirtschaft mit kreativen und technologisch fortschrittlichen Zukunftsprodukten wettbewerbsfähig halten, sind sehr häufig mit nachhaltigen Themen wie Recycling, Erneuerbare Energie, Smart City, Bio/ÖkoQualität in Lebensmitteln, etc. beschäftigt. Sie schaffen Green Jobs und stärken mit Exporten und Nahversorgung den Standort Österreich. Sie sind die Vorbilder und Opinion Leader unter den Mittelständlern und sie würden eine progressive Umweltpolitik sehr befürworten.
2. Der Mittelstand würde auch mehr Anstrengungen in der Umweltpolitik in Richtung CO2-Reduktion, Nachhaltigkeit und Daseinsvorsorge begrüßen.
3. Die ÖVP hat zwar mit der FPÖ mehr (rechtsliberale) Überschneidungen, eine Koalition wäre daher einfacher zu vereinbaren bzw. fortzusetzen. Das würde aber am wachsenden globalen Trend Richtung Klima/Umweltschutz vorbei gehen.
4. Da die SPÖ in Unbelehrbarkeit verharrt („die Richtung stimmt“), selbst auch wenig Umwelt-Kompetenz entwickelt hat und eine Koalition mit ihr eine Wiederholung der Blockaden befürchten lässt, ist das für den Mittelstand und keine gute Option.
5. Die gewaltigen globalen Herausforderungen wie Klimaerwärmung, Handelskrieg, BREXIT-geschwächte EU und Massenmigration aus armen Weltregionen erfordern eine politische Aufstellung, welche die verantwortungsvollen Kräfte der unterschiedlichen Lager vereint.
Dafür wäre es notwendig, dass diese zwei Parteien konstruktiv auf einander zugehen: Die Grünen müssten sich vom zu starken Einfluss ihrer Wiener Landespartei, lösen. Die ÖVP müsste in den Bereichen Ressourcen, Landwirtschaft, Wirtschaft, Gewerbefreiheit, Umwelt, Lebensqualität neue Entwicklungen zulassen.
Auch wenn es der schwierigere Weg ist, wir brauchen das Zusammenwirken von leistungsorientierten, Europa-Werte erhaltenden und Mittelstands-orientierten Volksparteien sowie den Klimawandel wirklich ernst nehmenden Umwelt-Parteien.
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Mag. Wolfgang Lusak ist Vorsitzender der Mittelstands-Plattform Lobby der Mitte,www.lusak.at www.lobbydermitte.at