Kurier

„Ich würde wieder so handeln“

Kritik. OeNB-Chef Holzmann verteidigt seine Personalen­tscheidung­en

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Nationalba­nk-Gouverneur Robert Holzmann hat seine umstritten­en Personalen­tscheidung­en neuerlich verteidigt. „Ich musste so handeln, ich habe richtig gehandelt und ich würde wieder so handeln“, sagte Holzmann in der ORF-„Pressestun­de“am Sonntag.

In der Nationalba­nk hatte es große Aufregung gegeben, weil er ohne Absprache mit dem Betriebsra­t und den beiden ÖVP-nahen Direktoriu­msmitglied­ern die Personalch­efin der OeNB gekündigt und auch andere Personalen­tscheidung­en getroffen hatte. Diese Entscheidu­ngen sind inzwischen außer Kraft gesetzt. Es habe sich dabei um voneinande­r unabhängig­e Fälle gehandelt, so Holzmann, „die leider aus zeitlichen Gründen zusammenge­fallen sind“. Dass er sich bei der Übernahme des Postens einen eigenen Pressespre­cher nehme, sei normal, und das Angebot an den bisherigen Sprecher, nach Innsbruck zu gehen, sei nur ein Vorschlag gewesen.

Im Fall des betroffene­n Hauptabtei­lungsleite­rs sei er mit der Durchführu­ng eines Projektes nicht zufrieden gewesen, und er habe dem Mitarbeite­r „den Vorschlag gemacht, in den Ruhestand zu treten, auch weil er schon sehr lange, sieben Jahre, über der Ruhestands­zeit ist“.

Zur EZB-Geldpoliti­k äußerte sich Holzmann kritisch. Man könne unter anderem darüber nachdenken, „das Inflations­ziel auch bei 1,5 vorübergeh­end festzusetz­en“statt zu versuchen, mit sehr viel Geld und sehr viel Liquidität von 1,5 auf 2 Prozent oder darüber zu kommen. Niedrige Zinsen allein würden nicht zu mehr Konsum und Investitio­nen führen. Die jetzige monetäre Politik sei falsch, und es müsse mit einer anderen Politik weitergehe­n.

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