Vom Straßenmusiker zum aufstrebenden Star
Gewinnspiel. 2×2 Karten für das Konzert von Dermot Kennedy am 6. November im Wiener Gasometer.
Grafton Street, Dublin. Der junge Straßensänger Dermot Kennedy wischt fluchend Milch aus seinem Gitarrenkoffer. Ein Mann, der seinen Sound nicht mochte, hatte ihn mit einem offenen Milchpackerl beworfen, das dort landete. „An guten Tagen aber“, erzählt Kennedy im KURIER-Interview, „konnten am Abend in demselben Koffer auch 850 Euro sein“.
Soeben hat der Singer/Songwriter, der mit seinem melancholischen Sound an Ed Sheeran erinnert, sein erstes Album „Without Fear“veröffentlicht. Ein Punkt in der Karriere, an den der 28-Jährige ohne die Straßenmusik nie gekommen wäre. „Ich hab’ schon mit zehn Jahren begonnen, Gitarre zu spielen. Aber damals wollte ich noch unbedingt Fußballer werden. Doch als Teenager habe ich erkannt, dass ich dafür nicht gut genug bin. Und weil meine Vorbilder Damien Rice und Glen Hansard auch in der Grafton Street als Straßensänger begonnen haben, stellte ich mich auch dorthin und begann zu spielen.“
Im Schaufenster
Davon leben konnte Kennedy aber erst, nachdem ihm ein australischer Kollege beigebracht hatte, wie man es richtig macht. „Früher saß ich auf einem Sessel und spielte ohne Verstärker drauflos. Ich dachte, wenn ich gut genug bin, reicht das. Es reicht natürlich nicht. Der Australier sagte, du musst dich anpreisen wie in einem Schaufenster. Also kaufte ich mir einen wunderschönen, großen Teppich, eine tolle Soundanlage und ließ mir von einem Freund ein riesiges Schild malen. Da schauten schon beim Aufbau alle Leute auf mich.“
Mit dem Geld, das in der Grafton Street mit Cover-Versionen von gängigen Hits reinkam, studierte Kennedy den Eltern zuliebe drei Jahre lang Klassik und Operngesang, widmete sich aber hauptsächlich dem Schreiben eigener Songs. Der Durchbruch kam, als er 2015 „An Evening I Will Not Forget“auf Spotify stellte und der irgendwie („Ich weiß noch immer nicht, ob über einen Algorithmus oder einen Menschen“) auf der „Discover Weekly“Playlist des Streaming-Dienstes landete. Innerhalb weniger Tage hatte er 50.000 Plays. 2018 – mit weiteren Veröffentlichungen wie „Power Over Me“– kam er auf 300 Millionen Plays.
Es hat gute Gründe, dass Kennedy mit dem Unterzeichnen eines Plattenvertrages bis zu diesem Zeitpunkt wartete, obwohl es auch davor genug Angebote gab: „Ich verdiente in den drei Jahren mit Spotify genug, dass ich Auftritte in Amerika finanzieren konnte“, sagt er. „So habe ich jetzt am Start meiner Album-KünstlerKarriere schon eine richtig große Fanschar, die immer wieder zu meinen Shows kommt.“Was die Fans an seinen Konzerten lieben, zeigt Kennedy am 6. 11. im Wiener Gasometer.
GEWINNSPIEL Der KURIER verlost 2×2 Karten für das Konzert von Dermot Kennedy am 6. 11. im Wiener Gasometer. Teilnahme: KURIER.at/gewinnspiele. Gewinner werden schriftlich verständigt. Rechtsweg ausgeschlossen, Barablöse nicht möglich. Gilt nur für Verbraucher im Sinne des KSchG.