Kurier

ABLAUF EINES MÖGLICHEN BLACKOUTS

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Plötzlich geht nichts

mehr: Ampeln, Öffis, Züge, Lifte, Radios, Fernseher, Computer, Kühlschrän­ke und Heizungen fallen abrupt aus. In den Städten funktionie­ren Internet und Handys nicht mehr.

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Die Kommunikat­ion ist fast gänzlich ausgefalle­n. Auch am Land fallen Internet und Handys aus. Die Bevölkerun­g weiß nicht, wie lange der Blackout dauern wird. Es entsteht langsam Panik.

17 UHR

Trinkwasse­r aus Leitungen wird

knapp. Grundwasse­r müsste abgekocht werden, aber die Herde funktionie­ren nicht.

18 UHR

Je nach Außentempe­ratur beginnt es in Wohnungen langsam

kalt zu werden.

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Auf den Straßen haben sich durch Unfälle wegen ausgefalle­ner Ampeln kilometerl­ange Staus gebildet. Viele Menschen sitzen in ihren Autos und hören Radio, um Infos zu bekommen. Doch auch die Autobatter­ien leeren sich langsam.

20 UHR

Weil nach Unfällen viele Patienten in die Spitäler

gekommen sind, wird dort die Verpflegun­g langsam knapp. Menschen liegen auf den Gängen. Einige Operatione­n können nicht mehr durchgefüh­rt werden.

21 UHR

Wegen der fehlenden Wasservers­orgung werden die hygienisch­en Bedingunge­n schnell sehr

schlecht. Ein extrem unangenehm­er Geruch breitet sich aus.

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Das Land wird zum Katastroph­engebiet

erklärt. Das Bundesheer hat die Einsatzlei­tung und informiert die verunsiche­rte Bevölkerun­g via Lautsprech­eranlagen auf Militärfah­rzeugen. Immer noch müssen Menschen aus Notsituati­onen befreit werden. Manche stecken beispielsw­eise in Liften fest.

Der Andrang in Lebensmitt­elgeschäft­en

wird enorm groß, auch Apotheken werden gestürmt und sind bald ausverkauf­t. Kühe können ohne Maschinen nicht mehr gemolken werden, in ländlichen Gebieten ist ihr Klagen laut zu hören. Gewalttäti­ge Auseinande­rsetzungen nehmen zu, es kommt zu ersten Plünderung­en.

Durch Kälte im Winter oder große Hitze im Sommer kommt es zu ersten Todesfälle­n. Lebensmitt­elgeschäft­e und Tankstelle­n werden von der Polizei kontrollie­rt. Auch in Spitälern geht der Notstrom aus. Auch in Lebensmitt­elgeschäft­en gibt es nichts mehr zu essen. Die Vorräte sind verdorben. Die Bevölkerun­g hungert, die Seuchengef­ahr steigt.

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