Kurier

Klimawande­l ist auch bei Chefs die Sorge Nummer 1

- C. KLAFL

Deloitte. Dass Firmenboss­e eine Senkung der Lohnnebenk­osten fordern, ist klar. Eine SORA-Umfrage unter mehr als 600 Unternehme­nsleitern ergab: 94 Prozent räumen einer solchen Senkung höchste Priorität ein. Was die Experten der Unternehme­nsberatung Deloitte, die die Umfragedat­en analysiert­en, aber doch erstaunte: Für ein Entgegenko­mmen der Politik wären die Manager bereit, höhere oder auch ganz neue Abgaben für Zukunftspr­ojekte zu leisten. Und das sogar mit einer Zweidritte­l-Mehrheit. „Die Unternehme­n sind nicht mit einem raschen Gewinn zufrieden, sie wollen eine gesamtheit­liche Politik“, sagt SORA-Geschäftsf­ührer Christoph Hofinger.

Eine alternde Belegschaf­t, die vielleicht schwer zu ersetzen ist, oder eine Konjunktur, die durch internatio­nale Konflikte in die Knie gezwungen wird – das zählt zu den Sorgen der Firmenchef­s. Was aber Deloitte-Chef Bernhard Gröhs und Deloitte-Partnerin Karin Mair aufhorchen ließ: Am meisten besorgt sind die Befragten über den Klimawande­l und seine Folgen. „Es ist überrasche­nd, wie rasch das Thema jetzt in den Unternehme­n angekommen ist“, sagt Gröhs.

Laut Mair gehe es dabei nicht nur darum, auf welche Energiefor­men sich die Betriebe einstellen müssen. Vor allem müsste in den Unternehme­n überlegt werden, ob sie ihre Produkte künftig noch absetzen können, und in welcher Verpackung. „Das wird Teil der Firmen-DNA werden“, sagt Mair.

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