Mehr Miete statt Eigentum
Immobilien. Laut Studie endet Wohnungsknappheit
In Wien entstehen vorerst immer mehr Mietwohnungen, Eigentumswohnungen werden weniger. Das ist ein Ergebnis einer Studie zu Wohnbauprojekten, die mittels einer neuen Datenbank erstellt und am Mittwoch präsentiert wurde.
Überdies stellte sich heraus: Bereits 2018 kamen mehr Wohnungen auf den Markt, als Haushalte gegründet wurden. Spätestens 2020 werde der „Nachholbedarf“gedeckt sein, hieß es.
In der Vergangenheit gab es immer wieder Diskussionen darüber, dass in der Bundeshauptstadt zu wenige Wohnungen gebaut würden. „Diese Zeiten sind vorbei“, analysierte Alexander Bosak, Geschäftsführer von Exploreal. Er gehörte zu den Entwicklern einer neuen Datenbank, die – laut eigenen Angaben – faktisch alle Neubauprojekte (ab fünf Wohneinheiten) von Wien dokumentiert, auswertet und so eine realistische Abbildung des Marktes ermöglicht. „Es ist damit zu rechnen, dass mehr Wohnungen auf den Markt kommen als Haushalte gegründet werden“, kündigte er mit Verweis auf Daten der Statistik Austria und auf eigene Berechnungen an.
Während zuletzt in Sachen Neubau noch Eigentumswohnungen dominiert hätten, seien heuer bereits Mietwohnungen in der Überzahl. 2020 würde der Mietwohnungsanteil weiter steigen. Die Verschiebung habe vor allem auch damit zu tun, dass große (im Wohnungseigentum geplante) Projekte von internationalen Investoren aufgekauft würden, so Bosak. Diese würden die Wohnungen dann vermieten.