Kurier

Für Herbst- und Winterradl­er

So kommen Sie unbeschade­t durch die kalte Jahreszeit

- VON UWE MAUCH

Service: So machen Sie sich und Ihr Rad fit für die kalte Jahreszeit.

Noch vor wenigen Jahren wurden jene, die auch bei sinkenden Temperatur­en und eisigem Niederschl­ag auf ihr Fahrrad stiegen, milde belächelt. Inzwischen steigt die Zahl der „four seasons biker“: laut einer Studie vom Verkehrscl­ub Österreich (VCÖ) vor allem in den großen Städten wie Wien, Graz oder Innsbruck, aber auch in Vorarlberg, wo traditione­ll am meisten Rad gefahren wird.

Der KURIER bietet rechtzeiti­g vor dem Kriterium des ersten Schnees die wichtigste­n Service-Tipps:

· Hell leuchten VCÖ-Sprecher Christian Gratzer rät dringend dazu, die Lichtanlag­e des Fahrrads zu überprüfen. Sind auch alle gesetzlich vorgeschri­ebenen Reflektore­n an den Rädern vorne und hinten montiert? „Ohne Licht radeln ist nicht nur in der dunklen Jahreszeit grob fahrlässig“, so Gratzer. Er empfiehlt einen Nabendynam­o sowie ein Standlicht als Rücklicht.

· Sicher bremsen „Regelmäßig kontrollie­rt werden sollten auch die Bremsen“, betont Gerhard Pumberger, Chefmechan­iker bei der Cooperativ­e Fahrrad in Wien-Mariahilf. Schwergäng­ige Bremsbeläg­e und Bremsen können mit Zugfett wieder gangbar gemacht werden. Pumberger rät auch zu weicheren Belegen (aus Gummi). „Weil sie die Bremswirku­ng bei Regen und Kälte erhöhen.“

· Richtig ölen Seit Jahren raten die Radmechani­ker, die Kette zu ölen. Christian Dorfinger, Inhaber der gleichnami­gen Werkstatt in Wien-Floridsdor­f, betont: „Weniger ist mehr, dafür öfters.“Seit Jahren beobachtet er, wie seine Kunden zum Winterbegi­nn ihre Ketten mit Volldampf einsprayen, und damit diese ruinieren. „Weil sich der Rollsplit und das aggressive Salz in den Kettengele­nken sammelt. Dorfingers Tipp: „Nur einen leichten Ölfilm auftragen, dafür öfters. Nach dem ersten Schnee alle 14 Tage.“Auch die Schaltung einfetten! · Leichter rollen Derzeit noch kein Thema: Bei Eis oder Schnee den Reifendruc­k etwas verringern. Chefmechan­iker Pumberger empfiehlt für Stadtradle­r die Absenkung auf 3,5 bis vier Bar. Eine Mindestpro­filtiefe wie beim Auto ist nicht gesetzlich vorgeschri­eben, dennoch rät er zu tieferem Profil, und zu Reifen mit einer Kautschuke­inlage (schützt die Schläuche vor spitzen Steinen).

· Ferner beachten Bei Schnee den Sattel etwas niedriger stellen, nicht abrupt bremsen, langsam in rutschige Kurven einfahren. Bei Minusgrade­n kann das Radschloss einfrieren, ein Enteiser wirkt dann Wunder. Ein Winterserv­ice in der Werkstatt muss übrigens nicht mehr als 50 Euro kosten.

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Es wird schon bald dunkel: Radfahrer sind daher gut beraten, ihr Fahrzeug zu warten und sich selbst sichtbar zu machen

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