Apple bleibt unangefochten der Marken-Sonnenkönig
Interbrand. Uber und LinkedIn neu in Top 100
Die wertvollste Marke der Welt? Ganz klar: Coca-Cola. So hieß es ab der Jahrtausendwende 13 Jahre lang. 2013 stieß dann Apple den Getränkekonzern vom Thron – und hielt sich dort. Das aktuelle Ranking des Marktforschungsunternehmens Interbrand zeigt: Mit einem Markenwert von 234 Milliarden Dollar (212,25 Mrd. Euro) setzte sich Apple erneut an die Spitze und schaffte sogar einen Wertzuwachs von neun Prozent.
Auf Platz 2 und 3 rangieren Google und Amazon (siehe Grafik). Der Online-Handelsriese und Anbieter der Sprachassistentin Alexa konnte den Vorsprung zum Viertgereihten, dem Software-Riesen Microsoft, deutlich ausbauen. Weit abgeschlagen, aber immerhin noch auf Platz 5, ist Coca-Cola zu finden.
Die digitale Welt ist kein Garant dafür, dass der Markenwert in lichte Höhen klettert. Ein Beispiel dafür ist Facebook. Hier haben die Marktforscher einen Wertrückgang von zwölf Prozent auf knapp 40 Milliarden Dollar errechnet. Damit rutschte das Online-Netzwerk vom 9. auf den 14. Platz.
Unter den hundert wertvollsten Marken waren keine österreichischen Unternehmen zu finden. Die wertvollsten Nicht-US-Unternehmen waren der südkoreanische Tech-Konzern Samsung (Rang 6) und der japanische Autobauer Toyota (Rang 7).
In den Top 100 sind insgesamt elf deutsche Marken vertreten. Die wertvollste unter ihnen ist Mercedes-Benz, der Konzern konnte seinen letztjährigen Platz (8) unter den Top 10 verteidigen.
Sprünge
MasterCard ist mit einer Steigerung des Markenwerts um 25 Prozent auf 9,43 Mrd. Dollar die Marke mit dem größten Sprung im aktuellen Ranking. Weitere Top-Performer waren Gucci mit einem Plus von 23 Prozent und Adobe mit einem Zuwachs von 20 Prozent. Neu ins Ranking gekommen sind der Fahrdienstleister Uber (Rang 87) und das Karrierenetzwerk LinkedIn (Rang 98).
Interbrand berechnet seit 1999 den Markenwert auf Basis von Geschäftszahlen, der Wirkung der Marke und der Einschätzung der Fähigkeit, in Zukunft Gewinne zu sichern.