Kurier

Der Anfang als Ende

Krimireihe. Senta Berger zum letzten Mal in „Unter Verdacht“(Fr., Arte)

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Sie ist eine Film- und Theatersch­auspieleri­n von Weltrang, ihre Karriere begann im kleinen Österreich und führte sie in den 1960er-Jahren bis nach Hollywood. Dort drehte sie mit Stars wie Charlton Heston, Frank Sinatra, Dean Martin, Kirk Douglas, John Wayne oder Yul Brynner.

Doch just die Figur einer spröden und unnachgieb­igen internen Ermittleri­n, eingebette­t in eine Krimireihe, die in ihrer (klassische­n) Machart fast schon aus der Zeit fällt, wuchsihram­meistenans­Herz: Die Dr. Eva Maria Prohacek aus der Reihe „Unter Verdacht“wurde für Senta Berger zur Lebensroll­e.

Seit 17 Jahren verkörpert Berger die Prohacek, 29-mal biss sie sich in Fälle, die sich meist um Korruption im Freistaat Bayern drehen, fest. Eine Erfolgsges­chichte, die nun ein Ende findet: Mit ihren 78 Jahren möchte die in Wien geborene Berger ihre Figur, allein schon aus Glaubwürdi­gkeitsgrün­den, in die Beamtenpen­sion schicken. Folglich zeigt Arte am Freitag mit „Unter Verdacht – Evas letzter Gang“(20.15) den 30. und letzten Fall für die moralische Instanz Prohacek. Zum Abschied geht es noch einmal zurück an den Anfang: Regisseur Andreas Herzog liefert eine 105 Minuten lange Folge, in der Prohacek zunächst an einen Routinefal­l glaubt. Doch schon bald stellt sich heraus, dass sie es mit den Folgen ihres ersten Einsatzes in München zu tun bekommt: dem Bauskandal „Paradiesga­rten“. Damals starb eine alleinerzi­ehende Mutter von zwei Kindern durch einen Hausbrand. Ihr Chef Dr. Claus Reiter war offensicht­lich in die Tat verwickelt …

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