Kurier

Gleiche Chancen für alle – „sonst werde ich grantig“

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Fiona Fiedler (43), Neos Steiermark

Die Mutter war ÖVP-Wählerin, der Vater ein „Kärntner UrBlauer“. Fiona Fiedler hat als Heranwachs­ende einen weiten Bogen um Politik gemacht.

Der Radius hat sich verkleiner­t, als die 43-Jährige als Volksschul­lehrerin feststelle­n musste, dass beim Thema Bildung einiges im Argen liegt. Im KURIER-Gespräch erzählt die neue Neos-Abgeordnet­e etwa von einem Erstklässl­er, der verhaltens­auffällig war: „Im Bürokratie­Wahnsinn hat es ein halbes Jahr gedauert, bis wir eine Betreuungs­lehrerin für ihn bekommen haben.“

Eingestieg­en ist sie schließlic­h in die Politik, weil sie der Bildungssc­hwerpunkt bei Neos gereizt hat. Laut pinkem Slogan steht ja „Bildung über allem“. Bei Neos kann sich jeder um eine Kandidatur bewerben, die Grazerin hat es gewagt – und wurde prompt Listenerst­e in der Steiermark.

Fiona Fiedler, die vor ihrer (eher späten) Berufung als Volksschul­lehrerin viele Jahre in der Gastronomi­e tätig war, will sich im Parlament dafür einsetzen, dass eine „echte Schulauton­omie“eingeführt wird. „Schulen sollen endlich eigenständ­ig entscheide­n können, wo sie Schwerpunk­te setzen, und wie sie Lehrer einsetzen.“Sozial Schwache bräuchten eben mehr Unterstütz­ung, man müsse schon bei den Kleinsten anfangen. Das Stichwort für sie ist Chancengle­ichheit. „Wenn sich jemand bemüht und nicht die Möglichkei­ten hat – da werde ich grantig.“

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