Geht in nächste Runde
„größte einzelne Wiederherstellung nationaler Souveränität in der Geschichte des Parlaments“zu gewährleisten. Sogar mittels eines Gastbeitrages im britischen Boulevard-Blatt The Sun (Samstag-Ausgabe) versuchte der Regierungschef Stimmung zu machen. Seine Vorgängerin im Amt, Theresa May, die ihren Deal dreimal nicht durchgebracht hatte, konnte er überzeugen. Sie stellte sich auf die Seite Johnsons. Dieser hatte aber auch unabhängige Mandatare und Brexit-Rebellen aus den eigenen Reihen, mit denen er sich zuvor angelegt hatte, im Visier. Letztere sicherten dem Tory-Chef bereits ihre Unterstützung zu. Doch hatte der Premier auch Abgeordnete aus den Reihen der oppositionellen Labour-Partei als potenzielle Zielgruppe erkannt, speziell jene sozialdemokratischen Repräsentanten aus den alten Industrierevieren. Denn die dortige Bevölkerung hatte mehrheitlich für den Brexit votiert und will diesen Schritt – 1.213 Tage nach dem Referendum im Juni 2016.
Labour-Vorsitzender Jeremy Corbyn hingegen hatte seine Fraktion auf ein Nein eingeschworen. Das jetzige Abkommen sei „sogar noch schlechter“, meinte er. Begründung: Arbeitnehmerrechte und Umweltstandards würden sinken. Obwohl Jo hnson dies dementierte, blieb sein härtester Widersacher bei seiner Linie: „Man kann ihm kein Wort glauben.“
Die Liberaldemokraten, die Schottische Nationalpartei, aber auch die nordirische Protestantenpartei, die bisher mit den Tories marschierte, wollen gegen Johnsons Vereinbarung mit der EU stimmen.
In London gingen laut Veranstaltern Hunderttausende Brexit-Gegner auf die Straße