Kurier

„Wir müssen die

Christian Ilzer. Der Austria-Trainer spricht vor dem Gastspiel in St. Pölten über den Zustand seiner Mannschaft, seine ersten Monate in Wien, warum er gerne in Bildern spricht und weshalb er jetzt ein besserer Coach ist.

- VON ALEXANDER STRECHA

Was haben ein Hurrikan, eine Mauer und eine Burg auf dem Fußballpla­tz verloren? Christian Ilzer, Trainer der Violetten, vermittelt seine Spielphilo­sophie gerne in Bildern. Und das lautet dann wie folgt: „Wir wollen schnell vor die Burg. Ist die Burg offen, gehen wir direkt und schnell durch. Ist die Burg geschlosse­n, schleichen wir uns von außen an. Wenn wir einmal in der Burg drinnen sind, gehen wir so lange nicht weg, bis sie erobert ist. Vor der Burg ist die Spielwiese, in der wir zocken müssen. Wir zocken noch zu schlecht, wir finden auch die direkten Wege hindurch zu selten. Und von außen brauchen wir gute Bälle hinein.“Von diesem Modell bricht Ilzer alles herunter, danach richtet er die verschiede­nen Phasen aus.

Da kommen jetzt der Hurrikan und die Mauer ins Spiel. Hurrikan bedeutet Angriffspr­essing mit maximaler Aggressivi­tät. Deutet er „Mauer“, dann wissen seine Spieler, dass sie sich kompakt anordnen müssen und etwas tiefer stehen sollen. „Damit die Spieler ein klares Bild vor Augen haben. Je größer die Stresssitu­ation, desto klarer und einfacher müssen die Anweisunge­n sein.“Gesten müssen dabei als Zeichen ausreichen.

Ergebnisse und Entwicklun­g

Ilzer ist aufgeforde­rt, sich beim Spagat zwischen mittelfris­tiger Entwicklun­g und der Kurzfristi­gkeit der nötigen Ergebnisse nicht Bänder und Muskeln einzureiße­n. „Meine Arbeit ist, dass unser Spiel besser und besser wird. Dann kommen die Ergebnisse ohnehin. Unser Minimalzie­l sollte aber die Meistergru­ppe sein.“Also doch der Blick auf diesen ominösen Strich mitten in der Tabelle, der Gut von Böse trennt. Was, wenn der Sprung nach oben nicht rechtzeiti­g gelingt? „Es kommt darauf an, aus welcher Perspektiv­e man es betrachtet. Dann

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