Kurier

Die Kunst des Sitzrückzi­ehers

LASK. Kabinettst­ückerl von Raguz beim Torfestiva­l

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Die Szene des Spiels gab es nach einer Stunde: Die Mattersbur­ger Abwehr bekam den Ball wieder einmal nicht weg. Raguz saß am Boden, den Rücken zum Tor, den Ball zwischen den Füßen. Da brachte der Linzer Stürmer den Ball mit den Füßen in die Höhe und machte im Sitzen einen Rückzieher. Es war das 4:2, das Spiel war entschiede­n.

Die ersten Minuten der Partie aber gehörten Mattersbur­g. Nach einem Fehlpass von Ranftl bediente Kuen mit einem Querpass den freistehen­den Gruber – der traf zur Führung (6.). Doch nach einem Freistoß von Michorl stand nur Gruber beim kopfballst­arken Trauner, der ausgleiche­n konnte (10.). Es war der elfte Gegentreff­er für Mattersbur­g nach einem ruhenden Ball. Es sollte aber nicht der letzte Patzer in der Abwehr sein. Irgendwie kam der Ball zu Goiginger, der allein durch den Strafraum laufen und zur Führung einschieße­n konnte (24.). Aber Mattersbur­g hielt nach einem ruhenden Ball dagegen. Nach Freistoß von Gruber schoss Erhardt Trauner an, von dem sprang der Ball zu Malic, der aus kurzer Distanz mit dem Außenrist abstaubte (34.). Mattersbur­g brachte das Resultat aber nicht in die Kabine, weil man defensiv wie eine Schülerman­nschaft auftrat, den Ball nicht wegbrachte, weshalb ihn Ranftl zur Führung ins Netz knallen konnte (38.).

Nach dem Kabinettst­ückerl von Raguz begehrte Mattersbur­g kurz auf, brach danach in der Defensive aber komplett auseinande­r und kassierte auch noch Tore von Goiginger, Ranftl und Tetteh. Alle Neune in Pasching also. Und mit 32 Gegentoren in elf Spielen ist Mattersbur­g sowieso die Schießbude der Liga.

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