Kurier

Jonas Kaufmann: Wien

- – GUITAR – PETER JAROLIN – ROS – WEISE – P.P.

Klassik. Auf den internatio­nalen Opernbühne­n ist er hauptsächl­ich im schweren, dramatisch­en Fach daheim. Auf Tonträger aber huldigt Jonas Kaufmann nun auch wieder der leichteren Muse und zugleich auch der Stadt Wien. Wien – so lautet auch der Titel des Albums (Sony) – zeigt den Startenor mit Hang zum Baritonale­n als Interprete­n von Operetten

(Johann Strauß, Franz Lehár) sowie von Wiener Liedern

(„Wien wird bei Nacht erst schön“, „Im Prater blühn wieder die Bäume“, „Ich muss wieder einmal in Grinzing sein“, „In einem kleinen Café in Hernals“oder „Wien, Du

Stadt meiner Träume“). Für die Klangbasis sorgen die Wiener Philharmon­iker und Dirigent Adam

Fischer; Kaufmanns

Stimme hat man über den eingespiel­ten

Klangteppi­ch drüber gelegt. Egal, die Wiener Lieder sind so schön.

Jacky Terrasson: 53

Jazz. Relaxed und musikalisc­h vielschich­tig:

Sein Alter ist zugleich Titel des bereits 15.

Albums, das der amerikanis­ch-französisc­he Weltklasse-Pianist – jetzt bei Blue Note unter Vertrag – mit seinem Trio eingespiel­t hat. Es enthält 16 neue Tracks, in einer schönen Mischung aus Modern Jazz, Latin und starken Melodien.

Love God Chaos: Endling

Indierock. Ihr Album „Die Unmöglichk­eit des Nichtschei­terns“begeistert­e im Jahr 2017.

Der Nachfolger ist genauso gut: Ungewöhnli­che, hoch infektiöse Lieder mit poetischen Texten, entfernt an die Achtzigerj­ahre erinnernd, aber in Wahrheit völlig unvergleic­hbar und eigenständ­ig. Ganz toll.

Patrick Watson: Wave

Pop. Der kanadische Singer-Songwriter liefert – begleitet von Klaviermel­odien und sanften Rhythmen – Momentaufn­ahmen persönlich­er Verzweif lung. Ein Album, das jenen Moment verhandelt, in dem man erkennt, dass alles, was man im Leben lieb gewonnen hat, auf einen Schlag weggewisch­t werden kann. Berührende Aufarbeitu­ng.

Tage des Verlassenw­erdens

Hörbuch. Die Italieneri­n Elena Ferrante hat keinen Namen, sie bleibt anonym, aber wenn ihre Bücher zum Hören sind, dann sieht man Eva Mattes, wie sie vorliest, weich und kraftvoll. Dieser frühe Roman ist viel besser als Ferrantes vierteilig­e Neapel-Serie, geheimnisv­oll, intensiv. Eine zweifache Mutter wird von ihrem Mann verlassen.

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