Lukas Kaufmann war bester Österreicher
700 km in acht Tagen durch den Nordosten Australiens. Lukas Kaufmann und Angelika Tazreiter schlugen sich hervorragend.
Heute lesen Sie schon wieder den letzten Teil meines Reiseberichtes. Die Crocodile Trophy ist gestern zu Ende gegangen, und ich freue mich schon, wenn ich meine Lieben endlich in die Arme schließen kann.
Wie in jedem Jahr war das Mountainbike-Etappenrennen auch bei der 25. Jubiläumsausgabe ein Erlebnis. Ein Highlight war sicher die starke österreichische Beteiligung. Angelika Tatzreiter fuhr den
männlichen Profis um die Ohren und landete regelmäßig unter den Top Ten. Der Kronstorfer Lukas Kaufmann gab das Jersey des „Best Austrian“vom erstenTagannichtmehrab und fuhr ganz vorne mit.
Natürlich trugen sich auch lustige Ereignisse zu. So wurde meine Kollegin frühmorgens wach, weil ein Känguru wohl über die Zeltleine gestolpert war und darauf hin ihr Zelt touchierte. Ein anderes Mal hüpfte ein Känguru direkt vor dem Start quer durch unsere kleine Zeltstadt.
Mein Arbeitspensum nahm täglich zu und gelegentlich bildete sich vor meinem roten Klinik-Zelt eine Warteschlange für die Verbandswechsel und Wundversorgungen. Kennen wir zu Hause vom Rennradfahren den klassischen „Asphaltausschlag“, entferne ich in Australien geduldig gefühlte Millionen kleiner Steinchen. Mit dem hiesigen Sand und Temperaturen jenseits der vierzig Grad könnte dies zu Infektionen führen, die wir natürlich gerade im Outback vermeiden möchten. Die Fahrer, die nicht aus Australien stammen, waren wieder einmal beeindruckt vom tropischen Regenwald mit seinen unglaublichen und riesigen Pflanzen und dem sogenannten „Bush“mit seinem Geruch nach Eukalyptus und Teebaumöl.
Gefährliche Tiere verschonten uns, obwohl wir die letzte Renn-Nacht in einer echten KrokodilFarm verbrachten. Wobei die sechs Meter lange Schlangenhaut, die uns ein Bauer präsentierte, doch bei der einen oder dem anderen zu Ekel und aufsteigender Panik führte – mich nicht ausgeschlossen. Diese waren jedoch spätestens im Ziel, dem berühmten Four Mile Beach in Port Douglas wieder vergessen und die schönen Erinnerungen überwiegen bei Weitem. Und so mache ich mich nun endlich wieder entspannt und vor allem sauber – eine Dusche reicht nach der Crocodile Trophy nicht, um den ganzen Staub wieder loszuwerden – auf den Heimweg und freue mich schon auf den österreichischen Herbst ...
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