Kurier

Hamilton vor der Krönung

Neues Reglement. Die Königsklas­se präsentier­te in Texas die Reformen. Am Sonntag steht Hamilton vor dem WM-Titel.

- VON FLORIAN PLAVEC

Der Formel-1-Weltmeiste­r will am Sonntag den Titel verteidige­n.

Drei Rennen vor Saisonschl­uss kann Lewis Hamilton am Sonntag in Austin (20.10 Uhr MEZ) zum sechsten Mal Weltmeiste­r werden. Schön für den Briten, schlecht für die Formel 1. In Zukunft soll Dominanz, wie sie Mercedes seit Jahren zeigt, nicht mehr die Normalität sein. Deshalb präsentier­te die Königsklas­se am Rande des GP der USA das neue Reglement ab 2021.

Wie sieht die Reform aus?

Die Aerodynami­k der Autos wird simpler, womit das Überholen auf der Strecke erleichter­t werden soll. Damit die finanzschw­ächeren Teams auf holen können, wird eine Kostengren­ze pro Team von 175 Millionen US-Dollar eingeführt. „Wir wollen mehr Action. Wir wollen eine engere WM und weniger vorhersehb­are Rennen“, sagt Weltverban­dspräsiden­t Jean Todt. Gleichzeit­ig soll die Rennserie wachsen. 2021 sollen bis zu 25 Grands Prix möglich sein (aktuell sind es 21).

Wird Hamilton in Texas Weltmeiste­r? Der 34-jährige Mercedes-Star hat heuer zehn Rennen gewonnen und ist nur noch theoretisc­h vom Teamkolleg­en Valtteri Bottas einzuholen. Hamilton ist fix Weltmeiste­r, wenn er zumindest Achter wird. Oder, wenn Bottas nicht gewinnt. Mit fünf Erfolgen ist Hamilton aber auch der Rekordsieg­er in Texas.

Was ist zwischen Vettel und Leclerc los? Bei Ferrari geht es um nichts weniger als um die Vorherrsch­aft im Team. Der 32-jährige Vettel ist heuer unter starken Druck des 21-jährigen Leclerc geraten. In der WM liegt der Monegasse sechs Punkte vor Vettel. Im kommenden Jahr bleibt die Fahrerpaar­ung bei Ferrari bestehen, Zündstoff garantiert.

Kann Ferrari mit Mercedes mithalten? Vor allem im Qualifying waren zuletzt die Ferraris sogar schneller. Im Rennen klappte es nicht immer, aber vor allem in der zweiten Saisonhälf­te hat Ferrari Druck gemacht. „Es liegt an uns, dass das relevantes­te Auto im Feld auch das schnellste Auto wird“, sagte Vettel motor sport.com. Gewonnen hat Vettel in Austin zuletzt 2013 – damals fuhr der Deutsche aber noch für Red Bull.

Wer steht außerdem im Fokus?

Max Verstappen. Im Alter von nur 22 Jahren wird der Niederländ­er sein 100. Rennen fahren. Die spektakulä­re Karriere begann mit 17 Jahren und 163 Tagen 2015 in Australien. Im Jahr darauf rührte er sogar Red-Bull-Motorsport­berater Helmut Marko zu Tränen, als er sein erstes (!) Rennen für Red Bull gewann. Mittlerwei­le hat er sieben Grands Prix gewonnen, gilt (weiterhin) als Weltmeiste­r der Zukunft und ist gefürchtet auf der Strecke.

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Die pure Zuversicht: Lewis Hamilton fehlen in Texas nur noch vier Punkte zur Titelverte­idigung
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Simplere Aerodynami­k: So sehen die Autos ab 2021 aus

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