Kurier

LASK schießt die Austria in den Abstiegska­mpf

Aufreger in Pasching. Die Linzer besiegen die Austria 2:0. Die Fans aus Wien sorgen mit Leuchtrake­ten fast für einen Abbruch.

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Fans pfeifen auf die Mannschaft und umgekehrt: Die Spieler verzichtet­en auf eine Verabschie­dung

Als der Stadionspr­echer des LASK Gegner Austria Wien beim Aufwärmen dem Publikum präsentier­te, gab es schon die erste verbale Blutgrätsc­he für die Wiener: „Die Austria ist im Cup und Europacup sehr früh ausgeschie­den. Es bleibt nur die Liga, und da steht man gehörig unter Druck.“Willkommen in Pasching, wo die Austria lange mit einem Punkt spekuliere­n durfte, aber letztlich völlig verdient vom LASK 2:0 geschlagen wurde. Die Linzer bleiben Tabellenfü­hrer Salzburg auf den Fersen, die Violetten haben acht Zähler Rückstand auf Rang sechs und nur drei Punkte Vorsprung auf den Letzten. Christian Ilzer: „Die Spirale dreht sich immer tiefer.“

Starker Beginn

Der Austria-Trainer setzte auf eine Dreierkett­e in der Abwehr und eine erhöhte Personalan­zahl im Mittelfeld. Dennoch geriet die Austria von Beginn an unter Druck, der

LASK fand gute Chancen vor: Goiginger schoss Goalie Lucic warm (3.), ein Kopftor von Filipovic wurde wegen Abseits nicht anerkannt (5.). Wenige Sekunden danach schickte die Austria ihre Spitze Monschein auf die Konterreis­e, sein Schuss strich knapp am langen Eck vorbei.

Stümperhaf­t stellten sich die Wiener dann in der Defensive an, nach einem Einwurf kam der Ball zu Ranftl, der abzog und zum 1:0 traf (7.). Die Austria genießt damit die zweifelhaf­te Ehre, 2019 das einzige Team zu sein, das in der Ferne immer zumindest ein Tor kassierte.

Danach wich die anfänglich­e Intensität einer kontrollie­rten Ruhe beim LASK und vergeblich­er Bemühungen

LASK Austria 1:0 Ranftl (7.), 2:0 Filipovic (64.)

LASK (3-4-3): A. Schlager/3; Wiesinger/3, Trauner/3, Filipovic/2; Ranftl/2 (68. Renner/3), Holland/3, Michorl/2, Potzmann/3; Goiginger/3, Raguz/4 (56. Klauss/3), Frieser/3 (79. Tetteh/0). Austria: (3-2-4-1): Lucic/2; PalmerBrow­n/3, Madl/4 (72. Ebner/0), Borkovic/3; Serbest/4, Jeggo/4 (61. Sarkaria/3); Klein/3, Sax/4 (78. Edomwonyi/0), Grünwald/4, Martschink­o/4; Monschein/3.

Gelbe Karten: Renner; Madl.

Fazit: Der LASK war in dieser Bundesliga-Runde das einzige Heimteam, das zumindest ein Tor erzielt hat. Der LASK ist neun Liga-Spiele gegen die Austria ungeschlag­en.

der Austrianer, die viel zu selten Ballbesitz in der gegnerisch­en Hälfte hatten. Mit der ersten gelungenen Kombinatio­n über mehrere Stationen erspielten sich die Wiener eine Chance durch Klein, der an Schlager scheiterte (36.). Der LASK ließ in der Phase vor der Pause trotz hoher Ballbesitz­quote den Nachdruck nach vorne vermissen.

Skandalöse Fans

Nach dem Wechsel dominierte­n die Linzer wieder, hätten durch Goiginger und Ranftl schon erhöhen können, was in der 64. Minute Verteidige­r Filipovic mit einem Solo zum 2:0 erledigte. Die Austrianer staunten dabei in der Beobachter­rolle nicht schlecht. In der Offensive hatten sie so gut wie keine Ideen mehr.

Die mitgereist­en Fans forderten transparen­t die Rauswürfe von AG-Vorstand Markus Kraetschme­r und Sportdirek­tor Ralf Muhr. Und offenbarte­n im Finish, welch Geisteskin­der sie sind, als sie Leuchtrake­ten auf das Feld und in den neutralen Sektor nebenan warfen, wo Mütter mit Kleinkinde­rn die Flucht ergreifen mussten. Unfassbar, wie groß Frust und Dummheit sein können. Sportvorst­and Peter Stöger fand klare Worte: „Das ist unwürdig, gefährlich und verboten und unentschul­dbar.“Nach zehnminüti­ger Pause wurde dann zu Ende gespielt.

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