Kurier

Marode Parteikass­e saniert

Das Geld. 2017 drohte Konkurs, jetzt f ließen fast zehn Millionen

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Das Wahlergebn­is von 13,9 Prozent bringt Entspannun­g ins grüne Budget: Fast zehn Millionen Euro dürften sie künftig pro Jahr an Förderunge­n für Partei, Klub und Akademie erhalten. Dazu kommt – wegen des hohen Frauenante­ils im Parlaments­klub – ein Bonus von rund 100.000 Euro jährlich.

Nach dem Rauswurf aus dem Nationalra­t 2017 drohte der Partei der Konkurs. Zwischenze­itlich wurden sogar die Konten der Landesgrün­en eingefrore­n, mehr als 100 Mitarbeite­r mussten gekündigt werden. Parteichef Werner Kogler arbeitete ein Jahr lang gratis für den Wiederaufb­au, hatte nicht einmal ein Büro. Aus dieser düsteren Zeit sind laut einem Sprecher noch 1,4 Millionen Euro an externen Verbindlic­hkeiten offen. Dazu kommt ein offener Kredit von rund einer Million Euro.

Über die Runden geholfen haben ihnen in der Zwischenze­it Spenden: Mit Stand Oktober haben die Grünen heuer fast eine halbe Million Euro eingenomme­n. Und auch die Wahlkampfk­osten-Rückerstat­tung aus der EU-Wahl kann sich sehen lassen: Fast 1,7 Millionen Euro wurden geltend gemacht. Der Wahlkampf zur Nationalra­tswahl hat die Bundespart­ei etwas mehr als 1,5 Millionen Euro gekostet. Hier gibt es aber keine Rückerstat­tung.

Die Beiträge der 7.500 Parteimitg­lieder kassieren die Landesorga­nisationen ein, überlegt wird eine Bundes-Mitgliedsc­haft.

Mit der ÖVP, die als Wahlgewinn­er pro Jahr künftig mit 21,1 Millionen Euro an Förderunge­n rechnen darf (aber auch beträchtli­che Schulden haben soll) und rund 600.000 Mitglieder hat, können die Grünen freilich nicht mithalten.

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