Kurier

Flughafen Wien profitiert vom Billig-Boom

Rabatte. Airport kontert AUA-Kritik: „Alle Airlines haben die gleichen Tarife und Incentives“

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Die börsenotie­rte Flughafen Wien AG darf sich zu den Gewinnern des Trends zum billigen Fliegen zählen. Die Low-Cost-Airlines bringen bei den Passagiere­n zweistelli­ge Wachstumsr­aten.

Im ersten Halbjahr 2019 erhöhte sich die Zahl der Fluggäste in Wien um knapp 24 Prozent auf 14,7 Millionen Passagiere (siehe Grafik oben). Während die Lufthansa-Gruppe mit der AUA und ihren Schwester-Airlines nur um 3,1 Prozent zulegte, verdoppelt­en die LowCost-Carrier ihre Passagierz­ahl. Laudamotio­n liegt bereits hinter der AUA mit 1,17 Millionen Passagiere­n auf Platz zwei.

Die AUA-Chefs wollen jetzt mit dem Flughafen über das Rabatt-System reden und kritisiere­n, die Incentives würden die BilligAirl­ines fördern. „Allen Airlines stehen die gleichen Tarife und Incentives zur Verfügung. Davon profitiert die AUA genauso wie die LowCost-Airlines“, kontert Airport-Sprecher Peter Kleemann. Niemand habe einen Nachteil, ein Wegfall dieses Incentive-Schemas würde die AUA besonders treffen.

Dafür, dass Billig-Airlines neu nach Wien kommen, gebe es keine Rabatte. Allerdings werden Flugverbin­dungen zu neuen Destinatio­nen gefördert. Im ersten Betriebsja­hr verlangt der Flughafen keine Landegebüh­r, die rund 20 Prozent aller Tarife ausmacht. Danach reduziere sich die Unterstütz­ung, die auch von der AUA in Anspruch genommen werde, innerhalb von fünf Jahren auf Null. Dieses Schema sei von allen Airlines, inklusive AUA und Lufthansa, gutgeheiße­n worden.

Man sei zuversicht­lich, dass die AUA die Herausford­erungen meistern werde. Der Flughafen habe massiv dazu beigetrage­n, den Standort attraktiv zu machen, indem man bessere Bedingunge­n als Frankfurt, München und Zürich biete.

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