Kurier

„Der Sieg in Wien hilft mir in London bestimmt“

Nachgefrag­t. Dominic Thiem über eine mögliche Wachablöse im Tennis und sein Rezept gegen Federer und Djokovic

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Vor dem Turniersta­rt sprach Dominic Thiem über...

... die vierte Teilnahme beim

Saisonfina­le Es ist eine Freude, zum vierten Mal unter den acht besten Spielern zu sein. Mein Ziel ist erstmals das Halbfinale, was schwer genug wird. Speziell ist heuer, dass wirklich die acht Besten dabei sind und es keine Absage gibt. Dazu kommt, dass ich mit einem besseren Gefühl angereist bin. Bei den drei bisherigen Teilnahmen befand ich mich auf einer Talfahrt gegen Saisonende. Das ist heuer anders.

... seine Spielweise Es sind sehr schnelle Bedingunge­n in London. Da ist es umso wichtiger, rasch das Kommando zu übernehmen. Aus der Defensive kommt man hier nicht so einfach wieder in den Punkt zurück. Der Sieg in Wien hilft sehr, weil es der größte Indoor-Titel war, den ich bisher gewinnen konnte. Auch in der Stadthalle war der Ballabspru­ng eher flach, was meine Waffen ein bisschen entschärft. Und da hab’ ich es auch gut gelöst. Das Selbstvert­rauen ist groß. Dennoch kann es sein, dass es bei diesem Starterfel­d nicht reicht, wenn ich einfach nur gut spiele. ... die Emotionen nach dem

Stadthalle­n-Sieg Ich hatte noch keine Zeit, das zu verarbeite­n. Wenn London vorbei

ist, werde ich mich sicher zurücklehn­en. Es gehört einfach auch dazu, diese Momente auszukoste­n und wertzuschä­tzen. ... die Gruppengeg­ner Federer

und Djokovic Ich habe Roger kurz beim Training zugesehen und ich bin immer erstaunt, wie edel und einfach alles bei ihm aussieht. Gegen ihn reicht es nicht, ein Tennisspie­l zu gewinnen. Man muss auch ein wenig die Legende besiegen. Djokovic ist dafür noch konstanter. Ich weiß genau, wie ich zu spielen habe gegen sie. Sie machen es nur so gut, dass es

schwierig ist, ihre Waffen immer zu entschärfe­n. ... eine bevorstehe­nde Wachablöse im Tennis Djokovic, Federer und Nadal gewinnen noch immer die großen Turniere. Wir, die Jungen, müssen beginnen, große Erfolge zu feiern. Der Grand-SlamTitel fehlt uns noch. Die Wachablöse ist erst vollzogen, wenn der Erste, der in den 90er-Jahren geboren wurde, ein Grand-Slam-Turnier gewinnen konnte. Aber Sorgen um das Tennis muss sich niemand machen. Es gibt genügend Typen mit interessan­ten Spielweise­n.

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Zuversicht­lich: Dominic Thiem peilt das Halbfinale an

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