Bilder, die Geschichte schrieben
Zerbombtes Nachkriegs-Wien, im Hintergrund die Augustinerkirche, aufgenommen im Jahr 1945. Foto: Hans Raab
der Biografin des „Duce“Benito Mussolini, im Publikum den Dichter Franz Werfel und seine Gemahlin Alma Mahler entdecken. Ein anderes Mal fand er im Archiv des Fotografen Franz Xaver Setzer drei unbekannte Porträts des Schriftstellers Stefan Zweig vor seinem Haus in Salzburg.
Bildagentur Imagno
Im Jahr 2002 machte Christian Brandstätter sein Hobby zum Geschäft, als er die Bildagentur Imagno gründete, über die Verlage, TV-Stationen und Zeitungen ihre Fotografien für historische Dokumentationen und Berichte beziehen können (auch ich greife für meine KURIERKolumne oft und gerne auf die Bestände der Sammlung zurück). Weiters werden die Bilder an Ausstellungen und Museen verliehen. Dieser Tage erschien im Brandstätter Verlag die Sammleredition „Wien 1900“, in der auf mehr als 500 Seiten Abbildungen
aus seiner Fotokollektion, aber auch Reproduktionen wertvoller Kunstwerke von Klimt über Kokoschka bis Kolo Moser zu sehen sind.
Heute ist Imagno weltweit die führende Bilddatenbank zur österreichischen Kunst-, Kultur- und Zeitgeschichte. Seit dem Jahr 2017 werden die Imagno-Bilder über Österreichs größte Bildagentur APA-Picturedesk vertrieben.
Bilder in aller Welt
Einige der 20 Modebilder der Madame d’Ora, die Christian Brandstätter vor 40 Jahren der alten Dame in WienDöbling abgekauft hat, sind mittlerweile als museale Ausstellungsstücke um die Welt gereist, sie waren voriges Jahr im Wiener Leopold Museum zu sehen und werden im Frühjahr 2020 in Ronald Lauders Neuer Galerie in New York in einer Madame-d’Ora-Ausstellung gezeigt.
Straßenwaschende jüdische Bürger, März 1938. Foto: Votava Schnappschuss eines Dienstmannes als „Zugtier“vor dem Palais Liechtenstein in der Wiener Innenstadt, um 1910. Foto: Emil Mayer Wiener Werkstätte, Mode um 1920. Foto: Madame d’Ora Arthur Schnitzler, um 1910. Fotografiert von Madame d’Ora Entdeckung: Stefan Zweig in Salzburg. Foto: Franz X. Setzer